Unwettern in Kolumbien und Venezuela
In der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) hatte die Zentralregierung nach zahlreichen Erdrutschen und Überschwemmungen in sechs Bundesländern (Aragua, Carabobo, Falcon, Miranda, Vargas und Yaracuy) sowie im Bundesdistrikt Caracas den Notstand ausgerufen.
In Vargas nördlich von Caracas wurden unterdessen am Donnerstag in einer laut Medien spektakulären Rettungsaktion viele von der Außenwelt abgeschnittene Ferienorte evakuiert. Knapp 2.500 Menschen seien bereits mit Hilfe von Militär-Hubschraubern und -Schiffen gerettet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Im Laufe des Tages wolle man weiteren 5.000 Menschen zu Hilfe eilen, die zum Teil auf Dächern ausharrten.
Dutzende von Straßen seien auf Grund der Erdrutsche und Überschwemmungen unbefahrbar, berichteten Medien. Der Zivilschutz versorge Tausende von Menschen in Notunterkünften mit Decken, Trinkwasser und Grundnahrungsmitteln. Allein im Poliedro-Stadion in Caracas seien rund 10.000 vom Unwetter betroffene Menschen untergebracht. Der Schulen seien landesweit bis Montag geschlossen.
Die seit Dienstag anhaltenden heftigen Regenfälle lösten vor allem in Vargas Panik aus. Bei der schlimmsten Naturkatastrophe der venezolanischen Geschichte waren dort im Dezember 1999 ganze Dörfer von Schlammlawinen begraben worden. Nach amtlichen Angaben starben mindestens 15.000 Menschen.
Internationale Organisationen schätzten die Zahl der Toten damals jedoch auf bis zu 50.000. Betroffen waren vor allem die Bewohner ärmerer Viertel, die ihre Behausungen mit Wellblech und Holz an Hanglagen bauten. Innenminister Jesse Chacon rief die Bevölkerung auf, ruhig zu bleiben. Eine Katastrophe wie jene von 1999 sei ausgeschlossen. Die Meteorologen sagen derweil voraus, dass der Regen frühestens im Laufe des Freitags aufhören werde.
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