Allein in dem am schwersten betroffenen indischen Bundesstaat Assam im Nordosten des Landes machten die Wassermassen rund fünf Millionen Menschen obdachlos. Die Zahl der Toten in Bangladesch seit Beginn der Unwetter Mitte Juni liegt nach offiziellen Angaben von Freitag bei 175. In Indien starben seitdem Schätzungen zufolge rund 240 Menschen.
In den überfluteten Gebieten Bangladeschs, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, wurde der Ausbruch von Epidemien befürchtet. Das Trinkwasser wurde knapp. Die Gesundheitsbehörden schickten mobile Kliniken auf Booten in die betroffenen Gebiete. Am Donnerstagabend hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer den Regierungen Indiens und Bangladeschs kondoliert und deutsche Unterstützung bei der Katastrophenhilfe angeboten.
25 Menschen in Bangladesch wurden nach Angaben der Rettungskräfte am Freitag vermisst, darunter 15, die vermutlich von Erdrutschen nach den schweren Monsunregenfällen begraben wurden. Im Norden des Landes zerstörten die Wassermassen mindestens 72.000 Häuser. Dämme auf einer Länge von fast 1.400 Kilometer wurden fortgespült, 15.000 Hektar Ackerland zerstört.
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