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Unüberbrückbare Differenzen

Der Österreichische Gewichtheber-Verband wird seinen Spitzen-Athleten Matthias Steiner vom AC Woge Bregenz wegen "unüberbrückbarer Differenzen" künftig nicht mehr für internationale Bewerbe nominieren.

In einer von der Verbandsspitze unter Führung von Präsident Johann Parmetler unterzeichneten Erklärung heißt es, dass Steiner wegen unüberbrückbarer Differenzen unabhängig von künftig erbrachten Leistungen nicht mehr in das Nationalteam berufen wird. Damit fällt der Olympia-Siebente von Athen, der einzige männliche Top-Athlet des ÖGV, auch für die WM im November aus.

Den Ausschlag für die am Donnerstag getroffene Entscheidung haben laut Parmetler das Verhalten Steiners bei der EM in Sofia und dessen Aussage gegeben, nicht mehr für Österreich antreten zu wollen. “Es ist niemand mehr bereit, mit ihm zu arbeiten”, sagte Parmetler und meinte damit vor allem den seit Jahresbeginn tätigen Nationaltrainer Gagik Nazarian. “Der vom Athleten angestrebte Nationenwechsel wird nicht behindert, im Gegenteil von der Verbandsleitung begrüßt”, heißt es in der ÖGV-Aussendung.

Steiner sah von Beginn an keine Basis mit dem aktuellen ÖGV-Coach und arbeitet weiterhin mit dessen Vorgänger Maged Salama, der den zuckerkranken Spitzensportler seit fünf Jahren genau kennt. “Es wäre schade um die drei Jahre. Ich will nur in Ruhe arbeiten, dann bringe ich auch verlässlich meine Leistung”, sagte Steiner, der in Österreich ein Projekt ohne den Verband durchziehen wollte. Sein Wunsch, Salama bei der EM als zusätzlichen Coach zu akkreditieren, wurde nicht erfüllt. Der bei Woge Bregenz engagierte Steiner hat schon eine Anfrage des deutschen Verbandes über einen Wechsel vorliegen. Ein Vermittlungsversuch durch das Bundeskanzleramt scheint damit schon vor einem zweiten Treffen gescheitert. ”Er war nicht kooperativ, jetzt ist auch für mich der Zug abgefahren”, erklärte der ÖGV-Präsident.

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