“Es wird sicher Maßnahmen geben, die von den Ereignissen abzuleiten sind, diese sind aber jetzt noch nicht definierbar”, erklärte Oberst Oskar Heel, stellvertretender Militärkommandant des Militärkommandos Tirol am Freitag der APA. Aus dem Abschiedsbrief sei kein Selbstmordmotiv abzulesen gewesen.
Es habe einen familiären Bezug des 1982 geboren Oberländers zur Kaserne gegeben. Er selbst hatte seinen Präsenzdienst 2002 in Innsbruck geleistet, sich daher auch mit dem Sturmgewehr, mit dem er sich das Leben genommen hat, ausgekannt. Die Waffe sei halbgeladen und gesichert in einem Waffenregal abgestellt gewesen. “Entsprechend unserer bestehenden Vorschriften”, versicherte Heel.
Den Soldaten, die den Vorfall beobachtet hatten, wurde am Freitag freigegeben. “Wenn man mit so was das erste Mal konfrontiert ist, ist das schlimm. Wir betreuen sie weiterhin psychologisch”, sagte Heel.
Der Mann war um 22.30 Uhr in die Kaserne vermummt eingedrungen. Aus vorerst noch ungeklärten Gründen kletterte der vermutlich verwirrte Mann über einen Zaun in die weitläufige Kaserne, drang in das Wachlokal ein und griff einen Soldaten an, der sich dort gerade alleine aufhielt. Dem Soldaten gelang es, das Wachlokal zu verlassen, die restliche Wache und den diensthabenden Offizier zu alarmieren. Während der Offizier die Polizei verständigte, wurde ein Feuerstoß und anschließend ein Schuss im Wachlokal gehört.
Der Offizier sah durch eine Glastüre den Mann im Wachlokal am Boden liegen und verständigte den Notarzt. Dieser stellte den Tod des Mannes fest. Keine weiteren Personen wurden verletzt. Über die Hintergründe der Tat war vorerst nichts bekannt. Der 28-Jährige hat einen Abschiedsbrief hinterlassen.
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