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"Unsicher bis freundlich"

So stellte sich die Vorarlberger Industrie-Konjunktur laut aktueller Quartalsumfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer (WK) und der Industriellenvereinigung (IV) dar.

Die Auftragsbestände verbessern sich, die Geschäftslage wird von 91 Prozent der Unternehmen als „gut bis befriedigend gesehen“. Wermutstropfen ist laut WK-Aussendung vom Donnerstag der steigende Preisdruck. Insgesamt zeigt sich bei der Sechs-Monats-Bewertung – vermutlich auf Grund der weltpolitischen Lage und der weiterhin labilen Konjunktur – ein weniger einheitliches Bild als bei der kurzfristigen Drei-Monats-Beurteilung.

Zu Unsicherheiten bei der Zukunftseinschätzung führen die geplanten Belastungen der Regierung, die international labile Konjunktur und die weltpolitische Situation. An der aktuellen Umfrage haben sich 53 Vorarlberger Industrieunternehmen mit rund 20.000 Mitarbeitern beteiligt. Vorarlbergs Industrieunternehmen mit ihren internationalen Vernetzungen und dem hohen Exportanteil spürten globale Krisenstimmungen naturgemäß früher und stärker als andere Wirtschaftsbereiche, meinte Sparten-Geschäftsführer Michael Amann.

Umso erfreulicher sei die überwiegend optimistische Einschätzung der Gesamtindustrie. Gründe dafür sieht Amann in vollen Auftragsbüchern: 15 Prozent der Ländle-Unternehmen berichten von steigenden, 77 Prozent von gleich bleibend guten Auftragsbeständen. Dementsprechend erwarten 27 Prozent der Unternehmen in den nächsten drei Monaten eine höhere Auslastung, 60 Prozent eine gleich bleibende.

Die Prognosen zum Beschäftigtenstand etwas optimistischer als Ende 2002: 81 Prozent der Firmen werden im nächsten Quartal gleich viele, fünf Prozent eher mehr Mitarbeiter beschäftigen. Dagegen rechnen 14 Prozent mit sinkenden Personalständen. Ein Viertel (24 Prozent) erwartetet höhere Produktionstätigkeit, fast zwei Drittel (64 Prozent) gehen von Halten aus.

Sorgenfalten bereitet den Unternehmen dagegen die nach wie vor negative Entwicklung der Verkaufspreise. 60 Prozent sehen diese gleich bleibend, nur elf Prozent erwarten höhere Preise, während 29 Prozent mit sinkenden Verkaufspreisen rechnen. Die Einschätzung der Ertragssituation in sechs Monaten bestätigt laut Amann diese Tendenz, da nur 14 Prozent der Befragten mit höheren, 59 Prozent mit etwa gleich hohen und 27 Prozent mit geringeren Erträgen rechnen.

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