Das gilt auch für jeden Bauern, und sein wichtigstes Betriebskapital, nämlich den Boden. Den bewirtschaftet er so, dass er möglichst lange daraus qualitativ hochwertige Erträge erzielen kann, seien es Futtermittel oder Gemüse. Also pflegen und nicht ausbeuten, denn Klasse statt Masse ist die Chance, sich als Kleinbetrieb am Markt zu behaupten.
Fakten statt Emotionen
Genau dieser sorgfältige Umgang mit dem Boden wird vielen Bauern in emotional geführten Debatten gerne abgesprochen. Um über die tatsächliche Qualität landwirtschaftlicher Böden in Vorarlberg ein objektives, wissenschaftlich fundiertes Bild zu bekommen, haben die Landwirtschaftskammer Vorarlberg und der Maschinenring im Frühjahr zum UN-Jahr des Bodens eine landesweite Bodenprobenaktion gestartet. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Ermittlung des Humus- und Nährstoffgehalts, die wichtigsten Parameter für einen gesunden Boden. Das tun schon viele Bauern für sich, aber noch nie gab es eine landesweit so umfassende und repräsentative Studie.
Eher unter- als überversorgt
100 Betriebe aus 40 Gemeinden haben mit über 600 Bodenproben daran teilgenommen und so ist ein repräsentatives Bild zustande gekommen. Ein Speziallabor aus Oberösterreich hat die Bodenproben untersucht und den Böden ein gutes bis sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Eher waren manche Böden mit Nährstoffen unterversorgt als überversorgt, was manchen Landwirt selbst überraschte. Anhand dieser Einzelergebnisse kann nun im Bedarfsfall durch Zugabe von Nährstoffen und Dünger im Boden der Ausgleich geschaffen werden. Das Prinzip ist das selbe wie im Hausgarten. Was durch Pflanzen, Obst- oder Gemüseernten dem Boden an Nährstoffen entzogen wird, wird durch entsprechende Düngung wieder ausgeglichen. „Wir haben es jetzt schwarz auf weiß, dass die landwirtschaftlichen Böden in Vorarlberg eine hohe Qualität aufweisen. Der Boden ist bei unseren Bauernfamilien in guten Händen. Wir wollen und können der Bevölkerung offen und transparent zeigen, wie es qualitativ um den Zustand der Böden in Vorarlberg steht. Bei den guten Ergebnissen gab es auch keine Unterschiede zwischen biologischen und konventionell bearbeiteten Böden“, so LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger. Mehr zu den Untersuchungsergebnissen gibt es online unter vbg.lko.at
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