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UNO-Kritik an reichen Ländern

Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Louise Arbour, hat den reichen Ländern Engstirnigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der globalen Armut vorgeworfen.

Zum 58. Jahrestag der Unterzeichnung der UNO-Menschenrechtserklärung forderte Arbour am Sonntag eine Umschichtung der Staatsausgaben für Rüstung und Agrarsubventionen zugunsten von Entwicklungshilfe und Armutsbekämpfung.

Arbour erinnerte an die Selbstverpflichtung der reichen Staaten, 0,7 Prozent ihres Sozialprodukts für die Entwicklungshilfe auszugeben, was nur von wenigen Regierungen eingehalten wird. Gleichzeitig werde das Zehnfache von Ausgaben in die Militärbudgets gesteckt, kritisierte Arbour. Und für Subventionen der Landwirtschaft werde vier Mal so viel Geld ausgegeben wie für die Armutsbekämpfung. Wenn sich daran nichts ändere, sei das Ziel der Vereinten Nationen gefährdet, die weltweite Armut bis 2015 um die Hälfte zu verringern. Die Armut müsse endlich als ein Thema der Gerechtigkeit und der Menschenrechte betrachtet werden, dem sich jedes Land stellen müsse.

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