UNO-Hilfswerk: Rund zehn Prozent aller UNRWA-Mitarbeiter mit Terrorverbindungen

Laut einem Medienbericht ist das Ausmaß der vermuteten Verbindungen zwischen Mitarbeitern des UNO-Palästinenserhilfswerks und Terroristen im Gazastreifen größer als bisher angenommen. Es wurde bereits bekannt, dass zwölf Mitarbeiter an dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel beteiligt waren.
Zahlreiche Länder stoppten Zahlungen an UNO-Hilfswerk wegen Terrorverbindungen
Es wird nun berichtet, dass etwa zehn Prozent der insgesamt 12.000 Mitarbeiter, die im Gazastreifen beschäftigt sind, Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Jihad haben. Die US-Zeitung "Wall Street Journal" berichtete am Montag unter Berufung auf Geheimdienstberichte darüber. Die Anschuldigungen gegen die Mitarbeiter aufgrund ihrer mutmaßlichen Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für große Entrüstung gesorgt. In Reaktion darauf haben mehrere Länder, darunter Österreich, Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich, vorübergehend ihre Zahlungen an das Hilfswerk eingestellt. Ein hochrangiger Regierungsbeamter Israels wurde mit den Worten zitiert: "Das Problem der UNRWA besteht nicht nur aus 'ein paar faulen Äpfeln', die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren. Die Institution als Ganzes ist ein Nährboden für die radikale Ideologie der Hamas."
Laut dem "Wall Street Journal" wurden die Informationen in den Geheimdienstberichten auf Mobilfunkdaten, Verhören von gefangenen Hamas-Kämpfern und Dokumenten basiert, die bei getöteten Kämpfern gefunden wurden. Die US-Regierung wurde über die Geheimdienstdossiers informiert. Von den zwölf UNRWA-Mitarbeitern, die angeblich am Überfall der Hamas am 7. Oktober beteiligt waren, waren sieben Lehrer, darunter zwei Mathematiklehrer, zwei Arabischlehrer und ein Volksschullehrer, so die Zeitung.
UNO-Generalsekretär fordert trotz Terrorverbindungen weiter Zahlungen an UNRWA
Am Dienstag plant UNO-Generalsekretär Antonio Guterres ein Treffen mit Vertretern der Geberländer in New York. Laut der UNO besteht die derzeitige Finanzierung des UNRWA nicht ausreichend, um die zwei Millionen Zivilisten im Gazastreifen im Februar zu unterstützen. Guterres appelliert an die Staaten, die ihre Beiträge ausgesetzt haben, die Arbeit des UNRWA fortzusetzen. US-Außenminister Antony Blinken fordert erneut Aufklärung der Vorwürfe und betont gleichzeitig die wichtige Rolle des Hilfswerks bei der Bereitstellung dringend benötigter Hilfen für Männer, Frauen und Kinder in Gaza.
(APA/Red)
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