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"Zähne wie ein Vorschlaghammer": Mann überlebt zwei Grizzly-Attacken

Bären sind nicht so nett wie sie aussehen
Bären sind nicht so nett wie sie aussehen ©AFP/Beispielbild
Das, was dem US-Amerikaner Todd Orr am 1. Oktober 2016 passiert ist, könnte geradezu aus einem Action-Film stammen. Ganz alleine ging der Mann in der Wildnis Montanas spazieren - einer Grizzly-Mutter passte das so gar nicht. Zwei Bär-Attacken später war sich Todd Orr nicht mehr sicher, ob er diesen Ausflug überleben würde.

Die Fotos, die nur wenige Momente nach der brutalen Attacke aufgenommen wurden, stellte Todd Orr auf seine Facebook-Seite und veröffentlichte zugleich ein Video und seine ganze Geschichte.

“Hey Bär!”

Dem Amerikaner war bekannt, dass er sich bei seinem Ausflug in das Madison Valley in ein von Grizzly-Bären bewohntes Gebiet wagte. Deswegen befolgte er auch die empfohlene Sicherheitsvorkehrungen und machte sich mit stetigen Rufen bei den Tieren als harmloser Mensch aufmerksam. Eine aggressive Bären-Mutter schien, die Anwesenheit des Menschen trotzdem zu stören.

“Nach rund drei Meilen kam ich auf eine Wiese und sah eine Bären-Mutter mit ihren Jungen. Sie sah mich sofort und rannte den Weg weiter nach oben. Doch auf einmal kehrte sie um und stürmte auf mich zu. Ich schrie noch ein paar Mal, damit sie erkannte, dass ich ein Mensch bin und hoffte, dass sie umdrehen würde.” Gegen den Grizzly halfen aber weder Todd Orrs Rufe, noch sein Anti-Bären Spray.

Die Bärin fiel über den Mann her. “Mit der Wucht eines Vorschlaghammers mit Zähnen” biss sie ihm in die Arme, Schultern und den Rucksack. “Nach ein paar Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, war sie verschwunden”, schreibt Todd. Schwerverletzt und geschockt von dem Angriff, musste der Amerikaner seinen kilometerlangen Weg zurück zu seinem Truck bestreiten – joggend.

Der Grizzly kommt zurück

Nur wenige Minuten später hörte er erneut das Schnaufen des aggressiven Tieres. Es war ihm anscheinend gefolgt. “Ich konnte nicht glauben, dass mir das ein zweites Mal passiert! Warum ich? Ich war so froh die erste Attacke überlebt zu haben, aber jetzt zweifelte ich daran, auch eine weitere zu überleben.”

Erneut rammte das Tier seinem Opfer seine scharfen Zähne ins Fleisch. “Ein Biss in meinen Unterarm ging bis zum Knochen, ich hörte ein Knacksen. Der Arm wurde sofort taub.” Auch vor dem Kopf machte die Bärin nicht halt. Ein großer Biss über dem Ohr hätte den Schädel des Mannes fast skalpiert. Blut rann ihm über das ganze Gesicht.

Doppeltes Glück

Auf einmal ließ der Grizzly von ihm ab und verschwand. Todd Orr kämpfte sich trotz Höllenqualen joggend zu seinem Truck und konnte dort mithilfe eines Ranchers die Rettung rufen. “Nicht mein bester Tag, aber ich lebe”, erwähnte der Amerikaner auf Facebook, der augenscheinlich ziemlich hart im Nehmen ist.

In den nächsten Wochen muss sich das Bären-Opfer erst mal um das Putzen seines Trucks kümmern. Seine Freundin sagte, er sähe aus, als ob man auf dem Fahrersitz einen Elch geschlachtet hätte.

(red.)

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