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Ungewöhnliche Ferienabenteuer für Vorarlbergs Kinder

Kommen die zukünftigen Astrophysiker aus Vorarlberg?
Kommen die zukünftigen Astrophysiker aus Vorarlberg? ©Canva
Quantenphysik für Anfänger und Fortgeschrittene, Astronomie, Sezieren von Tierorganen: Begriffe, die die meisten wohl nicht unbedingt mit Ferienvergnügen in Verbindung bringen würden.

Für 210 Vorarlberger Kinder und Jugendliche sind unter anderem diese Kurse im Rahmen der Sommerakademie der Initiative Begabung aber tatsächlich ein Höhepunkt ihrer Ferien. Die Akademie findet diese Woche zum 18. Mal statt, heuer erstmals mit einem Mädchenanteil von über 50 Prozent.

Von Philosophie über Astrophysik bis zur Informatik

Dass 51 Prozent der Teilnehmer weiblich seien, freue sie ganz besonders, sagte Initiatorin Verena Chlumetzky-Schmid gegenüber der APA. Damit sei ein Ziel erreicht, das sie sich vor 18 Jahren gesetzt habe. Und die Mädchen sind nicht nur im geisteswissenschaftlichen und künstlerischen Bereich wie etwa einer Schreibwerkstatt stark vertreten, auch in den vielen naturwissenschaftlichen Kursen stellen sie einen großen Anteil.

Programmieren auf ISS-Geräten

So etwa im Kurs "Experimentalraketen und Coding auf der ISS mit AstroPi", wo die jungen Leute zum einen Programmieren lernen auf Geräten, die auch auf der ISS verwendet werden, und zum anderen aus Coladosen, Tennisbällen und Klebeband kleine Raketen mit Wasser- und Luftantrieb bauen. Diese starten dann vom Schulhof aus. Betreut werden die Nachwuchs-Astrophysiker dabei von Mitgliedern des Space Teams der Technischen Universität Wien.

In anderen Kursen geht es um Philosophie, kreatives Schreiben, das Erbauen einer utopischen Stadt oder Schleimpilze und ihre besonderen Fähigkeiten, aber auch ganz handfest um Präsentationstechnik, Englisch oder Informatik. Bei einer Kräuterwanderung und der Erkundung des Rheindeltas steht die Natur im Mittelpunkt.

Angebot für begabte und interessierte Kinder

Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus allen Bezirken des Landes, wobei Dornbirn mit 43 Prozent den größten Anteil stellt, und zu einem kleinen Teil auch aus dem benachbarten Ausland. 57 Prozent sind Volksschüler, 33 Prozent Gymnasiasten. Mittelschulen (acht Prozent) und HTLs (zwei Prozent) stellen den kleineren Anteil. Chlumetzky-Schmid hält es für unglaublich wichtig, dass begabten und interessierten Kindern und Jugendlichen im Land entsprechende Angebote zur Verfügung gestellt werden: "Das sind Rohdiamanten!"

Der vor 19 Jahren in Dornbirn gegründete Verein Initiative Hochbegabung zählt derzeit 124 Mitglieder und verfolgt das Ziel, begabte und hochtalentierte Kinder und Jugendliche in Vorarlberg zu fördern. Ganz allgemein ist das Angebot auch für interessierte und motivierte junge Menschen gedacht.

(APA/Red)

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