Länger als ursprünglich gedacht dürfte sich die Klärung der beiden ungeklärten Todesfälle in Wien und Niederösterreich noch hinziehen. Laut jüngsten Informationen erwartet die Staatsanwaltschaft Krems die Gutachten der Gerichtsmediziner und Toxikologen erst Ende Mai, so Behördensprecher Franz Hütter am Freitag.
Ergebnisse hätten schon vorliegen sollen
Nach der Exhumierung der beiden Männer – sie sollen von einer 51-jährigen Polin mit Arsen und einem pflanzlichen Gift umgebracht worden sein – Anfang April hatte es geheißen, dass Ergebnisse in drei bis vier Wochen vorliegen sollen.
Die Verdächtige befindet sich wegen der beiden ungeklärten Todesfälle seit Ende März in Untersuchungshaft, seit einiger Zeit aber in ärztlicher Behandlung und somit nicht in der Justizanstalt Krems. Am kommenden Montag findet ihre zweite Haftprüfung statt. Die Anklagebehörde geht fest davon aus, dass die U-Haft verlängert werde, da sich zwischenzeitlich an den Vorwürfen und der Beweislage nichts geändert habe, erklärte Hütter.
Details über die ungeklärten Todesfälle
Die Frau, die auf Kontaktanzeigen geantwortet haben dürfte, soll den 68-jährigen Wiener Herbert A. schleichend mit Arsen und den Niederösterreicher Alois F. (62) mit einem pflanzlichen Gift getötet haben, um an deren Vermögenswerte zu gelangen. Sie bestreitet sämtliche Vorwürfe und gibt an, bei den Männern als Pflegerin bzw. Putzfrau tätig gewesen zu sein. Vor ihrer Festnahme hatte sie bei einem 81-jährigen Wiener gelebt. Sein Blut wurde sicherheitshalber ebenfalls untersucht, wies aber keine Spuren von Gift auf, hieß es. Die Gutachten sollten nun Klarheit in die Todesfälle bringen – doch damit dürfte es eben noch etwas dauern.
(apa/red)
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