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Unfälle und Tote durch arktische Kälte und Schnee

Arktische Temperaturen, Unfälle und Kältetote: Eisige Kälte und Schneechaos machen den Menschen in Europa und Asien zu schaffen. China erlebt eine Rekord-Kältewelle. Allein in Moskau zählten die Behörden 30 Erfrorene, auch in Nepal starben 18 vor allem arme und obdachlose Menschen. Ein Ende der eisigen Wetterlage ist nicht in Sicht.
Zwei Geschwister sind in Belgien bei einem Verkehrsunfall auf eisglatter Straße in der Maas ertrunken. Ihr Stiefvater war am Montagabend in der Nähe von Lüttich mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und in die Maas gerutscht, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die 17-Jährige und ihr 18 Jahre alter Bruder ertranken.

Die chinesische Hauptstadt Peking erlebte am Dienstag den kältesten Jännertag seit 24 Jahren. Die Temperaturen sanken auf minus 15,6 Grad, wie das Wetteramt berichtete. Das eisige Wetter und der anhaltende Schnee lassen nicht nur große Teile Chinas im Verkehrschaos versinken, sondern führten in mehreren Provinzen in Zentral- und Ostchina auch zu Kohle- und Stromknappheit.

In Russland musste bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad ein Airbus A320 mit 150 Passagieren auf dem Weg von Jekaterinburg am Ural nach Dubai kurz nach dem Start umkehren, weil die Elektronik vereist war. Seit Beginn des Winters hätten die Behörden allein in Moskau bereits 30 Kältetote gezählt, meldete die Agentur Interfax. Mindestens 18 Menschen sind bei einer Kältewelle im Süden Nepals gestorben.

Wegen der ungewöhnlich heftigen Schneefälle fiel in Hunderten Schulen in Großbritannien der Unterricht aus. Zugleich mussten die Flughäfen in Leeds/Bradford, Liverpool und Manchester vorübergehend schließen oder Flüge streichen. Besonders betroffen vom Schnee waren jedoch der Nordwesten Englands und Schottland, wo die Temperaturen auf bis zu minus 15 Grad sanken. In einigen Supermärkten kam es zu Panikeinkäufen. Meteorologen hatten Großbritannien bereits den härtesten Winter seit 100 Jahren vorausgesagt.

In Dänemark wurden Eisbrecher und Kettenfahrzeuge startklar gemacht. Die Meteorologen warnten vor starken Schneefällen und Stürmen. In Schweden fanden dicke Stiefel und Wollschals reißenden Absatz. Und in Finnland übervölkern Wildkaninchen aus den kalten Wäldern die städtischen, wärmeren Parkanlagen.

 Ein Erdrutsch nach heftigen Regenfällen ließ im Nordwesten Spaniens einen Güterzug entgleisen. Bei dem Unglück nahe der Pilgerstadt Santiago de Compostela sei der Lokführer verletzt worden, teilten die Notdienste mit. In Norditalien fiel Schnee bis in die Poebene und in den Dolomiten herrschten Temperaturen von bis zu minus 17 Grad. Auf der Autobahn A26 nördlich von Genua kamen am Vortag zwei Menschen bei Eisregen ums Leben. In der Lagunenstadt Venedig gab es Schnee, Eis und Hochwasser. Heftiger Schneefall in Westbulgarien führte zum Chaos in der Hauptstadt Sofia.

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