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Underwater Love im Haus des Meeres

©Bilderbox
Wie funktioniert eigentlich der Quallen-Sex? Ohne Kuschel- und Romantikfaktor und gänzlich jugendfrei, wie man ab sofort im Wiener Haus des Meeres beobachten kann.

Die wirbellosen Tiere geben ihre Ei- und Samenzellen nämlich einfach ins Wasser ab. Aus den befruchteten Eizellen entstehen Larven, woraus sich wiederum Polypen – eine Art Vorstufe der Qualle – entwickeln. Das Liebesspiel und seine Konsequenzen können nun in einem speziellen Aquarium bestaunt werden.

Das Becken verfügt nämlich über eine Lupe, da die Polypen nur wenige Millimeter groß werden und somit mit freiem Auge kaum zu erkennen sind. Diese “Quallenkinder” setzen sich am Boden fest und bestehen aus einem Stiel, einem Köpfchen und Fangarmen. Mit der Zeit schnürt der Polyp den Kopf mit seinen Fangarmen ab, wodurch er sich vom Stiel lösen und danach zur Qualle heranreifen kann. In der Fachsprache wird diese Phase “Generationswechsel” genannt.

Laut Michael Mitic, Direktor des Haus des Meeres, können sich Polypen selbst jedoch auch vermehren. Dabei erfolge die Fortpflanzung ungeschlechtlich: “Aus einem einzigen Polyp können einige Tausende entstehen.” Außerdem hätten einige Polypen auch mehrere Köpfe, sodass aus einem Lebewesen gleich eine Vielzahl von Quallen entstehen kann.

Die Idee, für das Publikum eine Peep-Show mit Wasserbewohnern einzurichten, sei nach vielen diesbezüglichen Fragen von Besuchern entstanden, so der Chef des Aqua Terra Zoos. Dass angesichts der enormen Fortpflanzungsrate bald Platznot im Aquarium herrschen könnte, stehe aber nicht zu befürchten: “Unsere Wasserschildkröte Puppi steht auf Quallen.”

(S E R V I C E – http://www.haus-des-meeres.at)

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