Michael Schumacher und Ferrari waren auch in Sepang ein unbezwingbares Gespann, allen Hoffnungen der Konkurrenz zum Trotz. Der sechsfache Champion hat am Sonntag in der Hitze von Malaysia auch den zweiten WM-Lauf der Formel-1-Saison gewonnen, er setzte sich bei seinem 72. GP-Erfolg vor dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya (Williams-BMW/+5,022) und dem Briten Jenson Button (BAR-Honda/11,568) durch, der nach fünf vierten Plätzen erstmals auf dem Podest stand. Der Vorarlberger Christian Klien kam auch in seinem zweiten Rennen in der Königsklasse ins Ziel. Nach Rang elf in Melbourne erreichte der 21-jährige im Jaguar-Cosworth mit Platz zehn sein selbst gestecktes Ziel.
Neuling Klien absolvierte bei härtesten Bedingungen erneut ein fehlerfreies Rennen und hat wertvolle Erfahrungen für die weitere Karriere gesammelt. Ich bin froh, dass ich dieses Rennen beenden konnte. Das waren die härtesten 90 Minuten meines Lebens, sagte der Red-Bull-Junior, der zuvor in Malaysia ein achttägiges Fitnessprogramm abgespult hatte. Den Start verpatzte er wie auch Webber und kam nur als Vorletzter aus der ersten Kurve. Da habe ich leider viel verloren. Aber ich bin danach rasch in den Rhythmus gekommen und auch die Zeiten waren in Ordnung, sagte Klien.
Der Rookie behielt in der Hitze kühlen Kopf und kämpfte lange in einem Fünfer-Pulk u.a. mit den zwei Toyotas von Cristiano da Matta (9.) und Olivier Panis, der nach einer Stop-and-go-Strafe zurückfiel (12.), sowie Giancarlo Fisichella (Sauber/11.). Das war sehr gut, da lernst du auch sehr viel, sagte der Hohenemser, den nur ein klemmender Tankdeckel beim letzten Boxenstopp Nerven gekostet hatte. Gott sei Dank hat es noch für Platz zehn gereicht. Jetzt bin ich einfach nur froh, dass dieses Rennen vorbei ist.
Schumacher glücklich
Schumacher war nach seinem dritten Sieg in Sepang, dem ersten seit 2001, überglücklich. Wir hatten mit Schwierigkeiten gerechnet, aber Bridgestone hat nach den Problemen in den vergangenen Jahren einen fantastischen Job gemacht. Es gibt nichts Schöneres, als so nach Hause zu fahren, sagte der Deutsche, der am Montag mit seinem Sohn Mick dessen fünften Geburtstag feiern wird.
Nach dem Ferrari-Doppelsieg in Melbourne wurde der 35-Jährige diesmal härter gefordert, musste die Führung nach der 57. Poleposition seiner Karriere aber nur bei den ersten zwei von insgesamt drei Boxenstopps kurz abgeben. Es war ein enges Rennen mit Juan, der mich seinen Atem hat spüren lassen. Bis zum Schluss war nicht klar, wohin die Reise geht, denn es war schwierig einzuschätzen, wie sich Auto und Reifen entwickeln, erklärte der Wahl-Schweizer Schumacher. Aber wenn wir schnell sein mussten, dann waren wir schnell genug.
Offizielles Endergebnis nach 56 Runden:
1. Michael Schumacher (GER) Ferrari
2. Juan Pablo Montoya (COL) Williams-BMW
3. Jenson Button (GBR) BAR-Honda
4. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari
5. Jarno Trulli (ITA) Renault
6. David Coulthard (GBR) McLaren-Mercedes
7. Fernando Alonso (ESP) Renault
8. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas
9. Cristiano da Matta (BRA) Toyota
10. Christian Klien (AUT) Jaguar-Cosworth
11. Giancarlo Fisichella (ITA) Sauber-Petronas
12. Olivier Panis (FRA) Toyota
13. Giorgio Pantano (ENG) Jordan-Ford
14. Gianmaria Bruni (ITA) Minardi-Cosworth
15. Takuma Sato (JPN) BAR-Honda
16. Zsolt Baumgartner (HUN) Minardi-Cosworth
Ausgeschieden: Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes, Mark Webber (AUS) Jaguar-Cosworth, Nick Heidfeld (GER) Jordan-Ford, Ralf Schumacher (GER) Williams-BMW
Schnellste Runde: Rubens Barrichello (Ferrari) in 1:34,765 Minuten
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