Dies berichtete der italienische Umweltminister, Alfonso Pecoraro Scanio, bei der nationalen Konferenz zum Klimawandel am Mittwoch in Rom. Besorgniserregend sei insbesondere der starke Rückgang bei den Regenfällen. Im vergangenen Jahrhundert seien die Niederschläge um fünf Prozent zurückgegangen. Dies bedeute für Süditalien zwei Wochen weniger Regen. Das Ergebnis sei voranschreitende Verwüstung nicht nur in Süditalien, sondern auch auf der Po-Ebene.
Der Minister schlug auch wegen der Lage der Gletscher im italienischen Alpenraum Alarm. Unsere Alpengletscher haben die Hälfte ihres Volumens verloren, und ihre Oberfläche ist im Vergleich zu vor 100 Jahren um 30 Prozent zurückgegangen. Der Pegel des Flusses Po ist ebenfalls stark rückläufig, warnte der Minister.
Die Kosten des Klimawandels für die italienischen Staatskassen steigen. Sollten die Temperaturen noch mehr in die Höhe schnellen, könnten sich die Schäden bis auf 200 Milliarden Euro pro Jahr belaufen, betonte Scanio. Er wolle sich für ein Manifest mit Maßnahmen einsetzen, um katastrophalen Folgen des Klimawandels in Italien vorzubeugen.
Prioritär seien Schritte zur Stärkung der Ufer von Flüssen sowie zur Bekämpfung der stark voranschreitenden Erosion der Meeresküsten. Vor allem Venetien und Apulien sind von starker Erosion der Strände gefährdet, in manchen Gebieten gibt es Medienberichten zufolge pro Jahr einen Meter weniger Strand. Schuld daran ist die Bebauung der Küste mit Straßen, Eisenbahnlinien und Hotels. Der Minister warnte auch vor den Gefahren für die Adria, deren Gewässer immer wärmer werden.
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