DaNach Ablauf dieser Frist werde man die Arbeit des Zentrums bewerten, so Kurz.
Kritik am Abdullah-Zentrum
Das Abdullah-Zentrum steht seit seinem Bestehen in der Kritik, da Saudi-Arabien als Hauptgeld-Geber im eigenen Land nicht auf religiösen Dialog setzt sondern diesen sogar unterdrückt. Die Ausübung von Religionen ist mit Ausnahme des Islam verboten. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hatte am Montag gemeint, er könne sich durchaus vorstellen, Österreichs Unterstützung für das Zentrum zu beenden. Er spielte den Ball aber weiter an den Außenminister, auf dessen Evaluierung man noch warte.
Wird Kultusamt “operative Religionsbehörde”?
Ebenfalls noch offen ist, ob die von Kurz angepeilte Aufwertung des Kultusamts zu einer “operativen Religionsbehörde” zustande kommt. Kanzler Faymann verwies nach dem Ministerrat darauf, dass unter anderem diese Frage in den kommenden Woche vom Außenminister mit Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ) erörtert werde.
Kaiser drängt auf Gespräche
Der Pressesprecher des König-Abdullah-Zentrums, Peter Kaiser, drängt unterdessen auf direkte Gespräche mit der Regierung. Seine Organisation habe mehrfach Einladungen an Regierungsvertreter gesandt, zuletzt erst am vergangenen Freitag. Diese seien aber bisher nicht angenommen worden, sagte Kaiser im Ö1-“Mittagsjournal”.
Fischer will Evaluierung abwarten
Bundespräsident Heinz Fischer will beim Vorgehen mit dem umstrittenen König-Abdullah-Dialogzentrum abwarten. “Ich bin nicht überzeugt, dass eine Schließung, die von Österreich ausgeht, der richtige Schritt ist”, sagte er am Rande eines Treffens der Religionsvertreter am Dienstag. Zuerst solle man versuchen, das Zentrum zu “beleben”. Sollte dies nicht gelingen, könne man über eine Schließung reden.
(apa/red)
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