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Umstrittener St. Petersburger Wolkenkratzer kommt

Der umstrittene 403 Meter hohe Wolkenkratzer in der vom UNESCO-Welterbekomitee unter Schutz gestellten russischen Stadt St. Petersburg wird ungeachtet von Protesten gebaut. Die St. Petersburger Gouverneurin Valentina Matwijenko unterzeichnete die Baugenehmigung für die neue gläserne Zentrale des staatlichen Gaskonzerns Gazprom, wie die Agentur Interfax am Dienstag meldete.

Zugleich wies die kremltreue Politikerin Proteste von Denkmalschützern zurück, dass mit dem “Ochta-Turm” der historische Charakter der prunkvollen früheren Zarenstadt zerstört werde. Der Turm soll samt einem Bürokomplex bis 2016 fertigstellt werden und rund 1,3 Milliarden Euro kosten.

Der nach Moskau zweitgrößten Stadt Russlands droht nach Einschätzung von Experten der Verlust des Welterbetitels. Matwijenko betonte, dass jede Zeit ihre Architektur habe. Überdies sei der Turm von den historisch wertvollen Punkten der oft als “Venedig des Nordens” bezeichneten Metropole aus nicht zu sehen, meinte die Gouverneurin. 

Der wie eine Speerspitze in den Himmel ragende Turm ist von den Initiatoren als neuer Stolz der Energiegroßmacht Russland gedacht. Gazprom will seine Zentrale von Moskau dorthin verlegen.

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