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Ulrich Troy in die Pension verabschiedet

Jungpensionist Ulrich Troy mit Direktor Reinhold Rinner.
Jungpensionist Ulrich Troy mit Direktor Reinhold Rinner. ©MO
Verabschiedung Ulrich Troy

Egg. Mit einer großen Feier wurde Ulrich Troy vergangene Woche vom Lehrerkollegium in die Pension verabschiedet. 36 Jahre unterrichtete der Neo-Pensionist am BORG Egg Englisch und Geographie,

In großer Zahl fand sich die Lehrerschaft des BORG Egg am Freitagabend im Olga-Saal in Alberschwende ein. Für die stimmungsvolle Begrüßung sorgte das Trio „Steile Felswand” mit Luggi Metzler am Kontrabass, seinem Sohn Jakob am Akkordeon und der Violinistin Julia Jackel. In bewährter Manier führte anschließend Ariel Lang durch den Abend und wies einleitend auf die Parallelen und Unterschiede im Leben von Ulrich Troy und Mick Jagger hin.

Direktor Reinhold Rinner skizzierte die berufliche Laufbahn von Ulrich Troy. Im Mittelpunkt standen dabei aber weniger trockene Fakten als vielmehr kleine Anekdoten wie der Kampf um die Verschiebung des Präsenzdienstes oder sein Auslandsaufenthalt in England, durch den die spätere Schüleraustauchwoche vorbereitet wurde.

Johannes Dorner und Daniel Amann schrieben als Fachkollegen markante Passagen von Martin Luther Kings berühmter Rede „I Have a Dream” witzig auf den Jung-Pensionisten um und stellten Original und Neu-Interpretation einander gegenüber. Die vielfältigen gesellschaftlichen Beiträge zum Schulleben rückte Adolf Jackel als Chronist der Schule mit einer Fülle von alten Fotos und Videoaufnahmen von Skiwochen, Auslandsfahrten, Faschingsfeiern und Kollegenausflügen in den Mittelpunkt.

Sein Jahrgänger Reinhard Tomas beleuchtete in gewohnt lakonischer Art Ulrich Troys vielfältiges Engagement von der Jugend bis zur Gegenwart, rief seinen Einsatz gegen das Achkraftwerk Alberschwende ebenso wie den Protest gegen die geplante Panoramaseilbahn im Kleinen Walsertal, der auch musikalisch formuliert wurde, in Erinnerung.

Durch Interviews mit Musikerkollegen wie Richard Natter, Rolf Aberer und Evelyn Fink-Mennel, aber auch mit Vetter Kaspar Troy versuchten schließlich Ariel Lang und Hanspeter Sutterlüty den Vorlieben und Abneigungen, den Stärken und Schwächen des 60-Jährigen auf die Spur zu kommen. Auf ein Abschiedslied des Lehrerchors mit der Einladung jederzeit gerne zum Korrigieren in die Schule zurückzukehren, folgte eine bewegende Rede Ulrich Troys, in der er nicht nur seine große Dankbarkeit für 36 unvergessliche Jahre an der Schule und gegenüber seiner Frau Hedwig zum Ausdruck brachte, sondern auch eindrucksvoll vorrechnete, wie viele Stunden – nein Tage und sogar Jahre – er in dieser Zeit in etwa mit dem Korrigieren von über 10 000 Schularbeiten verbrachte.

Sichtlich gelöst sieht „Zündschnur” Ulrich Troy nun einem Lebensabschnitt entgegen, hat den alten zusammen mit seiner Frau mit der dritten Begehung des Jakobsweg im heurigen Sommer und dem Wurf eines Steins aus seiner Heimatgemeinde in den Atlantik abgeschlossen und will sich nun neuen Plänen widmen, bei denen die Musik keine unbeträchtliche Rolle spielen dürfte. Damit er aber auch die Erinnerung an den Jakobsweg immer wieder auffrischen kann, erhielt er vom Kollegium einen prächtigen Bildband mit zahlreichen Luftaufnahmen des legendären Weges. Auf seiner Pilgerschaft durch hoffentlich noch zahlreiche gesunde und von vielen bereichernden Begegnungen und Erlebnissen geprägte Lebensjahre wünschen wir ihm alles Gute! (Walter Gasperi)

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