Ukraine: Zahlreiche Bands bei Demonstration am Wiener Heldenplatz

Von einer fünfstelligen Besucherzahl sei auszugehen, lieber seien ihm jedoch mehr als 100.000 Besucher der neunstündigen Kundgebung, sagte Veranstalter Daniel Landau am Montag im Presseclub Concordia.
Ukraine: Wanda bei Demo am Wiener Heldenplatz zu sehen
Es sei schön, dass man es nach zwei Jahren Pandemie schaffe, sich gemeinsam solidarisch zu zeigen, sagte der Musiker Clemens Freude. Als sich der russische Präsident Wladimir Putin sich dazu entschieden habe, in die Ukraine einzumarschieren, sei er zunächst geschockt gewesen und habe nicht gewusst, was er tun solle, schilderte Freude. Anschließend haber er jedoch an Musikprojekte gedacht. Freude kündigte für Sonntag Auftritte von 16 Gruppen und Interpreten aus dem Pop- und Alternative-Szene an, darunter Edmund, Wanda, Kurt Ostbahn oder Ina Regen.
Ukraine: Wiener Heldenplatz Schauplatz von Demo
Die Veranstaltung mit dem Titel "YesWeCare - Kinder auf der Flucht" sei ein deutliches Signal der Unterstützung von geflohenen Kindern, betonte ihrerseits die Geschäftsführerin von SOS Kinderdorf, Nora Deinhammer. Eine Millionen Kinder aus der Ukraine sei durch die Kriegsgeschehnisse bereits des Rechts auf ihre Kindheit beraubt worden, beklagte sie und erneuerte ihren Appell an politische Entscheidungsträger, schnell und unbürokratisch in Österreich die Qualifikationen von ukrainischen Psychologen und Lehrern anzuerkennen. Deutschförderklassen alleine würden in der aktuellen Situation nicht ausreichend sein, es gebe Bedarf an ukrainischsprachigen Experten.
"Wir biegen in die Marathonstrecke ein und wissen noch nicht, wie lange sie sein wird", sagte sie. Nötig sei nun ein langer Atem und man werde deshalb alles tun, damit die Luft bei der Hilfe für Kinder, Jugendliche und ihre Familien nicht ausgehe.
Regierung: Verdoppelung von Spende für Ukraine-Hilfsaktion
Der für die Hilfskampagne "Nachbar in Not" verantwortliche ORF-Manager Pius Strobl sprach von einer "unendlich großen Solidaritätswelle", wie es sie womöglich seit der Ungarn-Krise 1956 nicht mehr in Österreich gegeben habe. Er erinnerte an die Ankündigung der Bundesregierung, jeden vor Ostermontag für die laufende Ukraine-Hilfsaktion von "Nachbar in Not" gespendeten Euro aus Steuermitteln zu verdoppeln. Lobende Worte fand Strobel auch für die Kooperation der Konkurrenten ORF und Puls 4/Puls 24. Die private Sendergruppe werde die Solidaritätskundgebung am 27. März ausstrahlen und eine Produktion erstellen, erläuterte er. Der ORF selbst werde auf den Radios Ö3 und FM4 senden sowie einen TV-Zusammenschnitt auf ORF III zeigen.
(APA/Red)
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