Ukraine: Timoschenko nominiert

Das sagte Roman Bessmertnji von der Präsidentenpartei „Unsere Ukraine“ am Freitag in Kiew. Juschtschenko muss die Kandidatur nun dem Parlament zur Zustimmung vorlegen.

Nach der Zustimmung des Präsidenten wird das Votum im Parlament in der kommenden Woche erwartet. Timoschenko teilte mit, sie werde in der kommenden Woche mit der Bildung eines Kabinetts beginnen. „Ich bin überzeugt, dass diese Arbeit zum Wohl der Ukraine sein wird“, sagte Juschtschenko am Freitag in Kiew bei einem Treffen mit der Koalition.

Knapp drei Monate nach der Parlamentswahl besiegelten die Parteien der „Orangenen Revolution“ am Donnerstag ihre neue Koalition. Sie verfügt über 239 der 450 Parlamentssitze. Timoschenko hatte bereits von Februar bis September 2005 die Koalition aus den drei pro- westlichen Parteien angeführt. Nach heftigem Koalitionsstreit entließ Präsident Juschtschenko sie. Der Streit führte zur Spaltung der Reformkräfte. Am Mittwoch einigten sich die drei Parteien auf eine Neuauflage der Koalition. Juschtschenko und Timoschenko sind die Symbolfiguren der „Orangenen Revolution“, die Ende 2004 die pro- westlichen Kräfte in der Ukraine an die Macht brachte.

Auf eine andere Ankündigung Timoschenkos, nämlich das Gasabkommen mit Russland auf den Prüfstand zu stellen, reagierte der russische Monopolist Gazprom mit einer deutlichen Warnung. Ein Gazprom-Sprecher erklärte in Moskau, sollte Timoschenko ihr Vorhaben umsetzen, könnte die Ukraine die Tür für eine neue Gaskrise öffnen.