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Uganda: Präsidentenwahl begonnen

Die Wähler in Uganda haben am Donnerstag über eine weitere Amtszeit ihres seit 20 Jahren regierenden Präsidenten Museveni abgestimmt.

Trotz scharfer Kritik aus dem In- und Ausland und früherer Zusagen, die Macht in diesem Jahr abzugeben, trat der 61 -Jährige nach einer entsprechenden Verfassungsänderung erneut an.

Schon vor Öffnung der Wahllokale bildeten sich lange Warteschlangen. Erstmals fand zeitgleich mit der Präsidenten- auch die Parlamentswahl statt. 284 Mandate im Parlament von Kampala standen zur Wahl. Es war die erste Mehrparteienwahl seit Musevenis Machtübernahme und die zweite in der Geschichte des ostafrikanischen Landes. Erste Ergebnisse wurden für Samstag erwartet. Nur einem der Heruasforderer Musevenis werden gewissen Chancen eingeräumt: dem Kandidaten des Forums für Demokratischen Wandel, Kizza Besigye.

Besigye, der einstige Leibarzt und Weggefährte Musevenis, war vor fünf Jahren schon einmal gegen den Amtsinhaber angetreten. Er verlor, warf der Regierung Wahlfälschung vor und flüchtete aus Furcht um sein Leben ins Ausland.

Jüngste Umfragen sahen Museveni bei 47 Prozent der Stimmen, Besigye bei etwa 36 Prozent. Ob der Amtsinhaber die 50-Prozent-Hürde schaffen würde, die für einen Sieg in der ersten Runde nötig ist, war am Wahltag offen. Rund 40.000 Wahlbeobachter verfolgten am Donnerstag die Stimmabgabe an den mehr als 16.000 Wahllokalen. Zugelassen waren 10,4 Millionen Wähler.

Im Norden Ugandas tobt seit zwei Jahrzehnten ein blutiger Krieg. Den Rest des Landes hat Museveni nach langen Jahren des Bürgerkriegs hingegen stabilisieren können. Er brachte die Wirtschaft auf Kurs und erzielte Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids.

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