Trotz intensiver Recherchen seit 2015 ist die UCI bei der Suche nach “Motor-Doping” erst einmal fündig geworden: Am 30. Jänner war bei der Belgierin Femke van den Driessche bei der Cross-WM ein verbotener Hilfs-Antrieb entdeckt worden. Die 19-Jährige wurde sechs Jahre gesperrt.
Seitdem ist die Vorgehensweise der UCI bei ihrer Detektiv-Arbeit als uneffektiv kritisiert worden. Der Verband verteidigte seine Methode, mit einem Tablet nach auffälligen Magnet-Resonanzen zu suchen, die einen Motor verraten könnten. Laut UCI-Chef Brian Cookson wurde für die Entwicklung der Tablet-Methode knapp eine Million Euro investiert.
Experten empfehlen andere Vorgehensweisen, zum Beispiel den Einsatz von Wärmebild-Kameras. So hatte das französische Fernsehen bei zwei italienischen Rennen angeblich fünf Fahrer – die Namen wurden nicht genannt – überführt. Inzwischen seien Mini-Motoren, die 250 Watt leisten können, nur noch rund fünf Zentimeter groß.
Der nächste UCI-Großeinsatz steht bei dem am Freitag in Apeldoorn/Niederlande beginnenden Giro d’Italia an. Auch Giro-Direktor Mauro Vegni scheint etwas skeptisch. “Präsident Cookson hat uns versichert, dass er einen großes Augenmerk auf das Problem des mechanischen Betrugs lenken wird. Wir haben Wärmebild-Kameras angeboten – aber wir vertrauen der Tablet-Methode”, sagte Vegni am Donnerstag.
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