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Überraschung bei den Actor Awards

Bei der letzten großen Filmpreisverleihung vor der Oscar-Zeremonie sind Halle Berry und Russell Crowe vom Schauspielerverband (SAG) zu Favoriten gekürt worden.

Sie bekamen in der Nacht zum Montag die Actor-Preise für herausragende Leistungen als Hauptdarsteller. Der Actor Award für die beste Ensemble-Leistung ging an das Schauspieler-Team des Films „Gosford Park“. Mit den teils überraschenden Entscheidungen der mehr als 98.000 SAG-Mitglieder wurde zwei Wochen vor der Vergabe der Oscars manche Verhersage wieder in Frage gestellt.

Crowe konnte zwar in der Rolle des schizophrenen Nobelpreisträgers John Nash in „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ seine Favoriten-Position für den Hauptdarsteller-Oscar weiter stärken, doch für viele überraschend setzte sich Berry gegen die bisher als stärkste Anwärterin auf den Academy Award gehandelte Sissy Spacek („In the Bedroom“) durch. Zudem zeigte die Mehrheit der amerikanischen Schauspieler, dass sie die beiden großen Oscar-Konkurrenten „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ und „A Beautiful Mind“ für weniger preiswürdig hält als Robert Altmans „Gosford Park“.

Für ihre Rolle in dem Gesellschaftskrimi im britischen Adelsmilieu der 30er Jahre erhielt zudem Helen Mirren in der Rolle einer Hausangestellten den Actor-Preis für die beste Nebendarstellerin. Das ebenfalls für den Oscar nominierte Musical „Moulin Rouge“ mit Nicole Kidman ging leer aus, nachdem es der amerikanische Produzenten-Verband erst kürzlich zum besten Film des Jahres gewählt hatte. Ian McKellen wurde als bester Nebendarsteller für seine Verkörperung des Zauberers Gandalf in „Der Herr der Ringe“ ausgezeichnet.

Berry bekam ihren Preis für „Monster’s Ball“. In dem Drama spielt die 37-jährige Afro-Amerikanerin die Witwe eines Hingerichteten, die sich in einen früheren Gefängniswärter ihres Mannes verliebt. Berry, die in einem rein weißen Kleid erschien, war offensichtlich selbst am meisten von der Actor-Würde überrascht. „Ich möchte dem gesamten Team danken“, sagte sie gerührt und den Tränen nahe, „eine Schauspielerin zu sein, hat mein Leben gerettet und bereichert, und es hat mich so vieles gelehrt.“

„Dies ist ein großartiger Job“, erklärte Russell Crowe, „und ich möchte jeden hier im Saal ermutigen, das beste für die Gestaltung einer Filmstory zu geben.“ Sollte der 37-Jährige erneut den Oscar gewinnen, wäre er der erste Star, der in zwei aufeinander folgenden Jahren einen Academy Award als Hauptdarsteller bekommt, seit das 1993/94 Tom Hanks gelang. 2001 hatte sich Crowe mit „Gladiator“ seinen ersten Oscar geholt.

Mit dem SAG-Sonderpreis für ein schauspielerisches Lebenswerk wurde in diesem Jahr Edward Asner geehrt. Er wurde vor allem durch Fernsehrollen in „Lou Grant“ und der „Mary Tyler Moore Show“ bekannt. Bei den SAG-Preisen in den Fernseh-Kategorien hatte einmal mehr die Politserie „The West Wing“ großen Erfolg. Martin Sheen, der darin einen fiktiven US-Präsidenten verkörpert, bekam ebenso einen Actor Award wie Allison Janney, die eine seiner Mitarbeiterinnen spielt. Der Ensemblepreis bei den Comedy-Serien ging an die in New York spielende Serie „Sex and the City“.

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