Ötzi sei irgendwo im Tal in einem Streit getötet worden, sagte Alessandro Vanzetti von der Universität Rom der österreichischen Tageszeitung “Die Presse”. Seine Leiche sei eingelagert und mumifiziert worden. Erst Monate später sei sie auf den Pass am Similaungletscher gebracht und dort mitsamt Grabbeigaben bestattet worden.
Vanzetti stützt seine Hypothese auf eine fünfjährige Recherche. Er verwies auf die bisherige Theorie, dass Ötzi vor 5300 Jahren nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung auf den Berg geflüchtet und dort gestorben sei. Dem widerspreche die 2007 in der Leiche entdeckte Pfeilspitze. Ausserdem sei eine Hand halb zerschnitten, vielleicht bei der Abwehr eines Messers.
Zudem habe Ötzi einen Schlag auf den Kopf bekommen, oder er sei nach der Pfeilverletzung gestürzt. Die neue Theorie könnte laut dem Forscher auch erklären, warum manche von Ötzis Waffen nicht gebrauchsfähig waren, sein Bogen und zwölf der 14 Pfeile seien nur halb fertig gewesen.
Und es passe zu den merkwürdigen Pollen in Ötzi und um ihn herum: Analysen seines letzten Mahls hätten gezeigt, dass er es vermutlich im April zu sich genommen habe, aber die Pollen an der Fundstätte deuteten auf August/September. Vanzettis Erklärung: Im August war der Weg ins Gebirge schneefrei, im April war eine Besteigung unmöglich.
2011 ist es 20 Jahre her, dass Ötzi durch Zufall im Südtiroler Teil der Ötztaler Alpen entdeckt wurde. Aufbewahrt wird der Fund mittlerweile in einer Spezialkühlzelle des Bozner Archäologiemuseums.
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