TV-Topmodel will durchstarten

Eine Woche nachdem sie in Runde neun ihre Koffer packen musste, hat Anja Platzer ihren Rauswurf verdaut. „Es war eine tolle Erfahrung. Ich nehme den Ehrgeiz mit, weiterzumachen“, resümierte die 1,83 Meter-Schönheit im APA-Gespräch.

Die Motivation der Steirerin mit den Traummaßen 84-62-88 ist auch ihrem „Aus“ bei der von Supermodel Heidi Klum moderierten ProSieben-Sendung ungebrochen. „Blöd“ wäre sie, wenn sie jetzt Urlaub machen und nicht weiter an ihrem Traum vom Modeln arbeiten würde, meinte Platzer. Und so sortiert sie im elterlichen Haus in St. Stefan im Rosental, wohin sich die 19-Jährige vorerst zurückgezogen hat, Fotos und feilt an Bewerbungen. „Jetzt beginnt das Model-Leben erst wirklich“, meinte die ehemalige Jus-Studentin.

Immerhin habe sie bereits Angebote von heimischen Agenturen und Scouts aus Deutschland und Frankreich erhalten. Am liebsten würde die Tochter eines Zimmermeisters aus dem Südosten von Graz aber die Modemetropole New York erobern. Dort habe sie sich schon bei ihrem ersten Besuch heimisch gefühlt, erzählte sie.

„Es war für mich in Ordnung, dass ich rausgeflogen bin. Aber wenn man so weit kommt, will man natürlich noch weiter kommen“, sagte Platzer. Schuld sei ihr Laufstil gewesen, meinte sie. Der exzentrische Juror und Laufsteg-Trainier Bruce Darnell hatte die Bewegungen der Steirerin am Catwalk mit denen eines Pferdes verglichen. Klum kritisierte unaufhörlich die mangelnde Körperbeherrschung der schlaksigen Schönheit. „Beim letzten Fotoshooting hatte ich schließlich einen Schwächeanfall“, erklärte Platzer. Als „Superheldin“ mit Höhenangst musste sie meterhoch an einem Seil in der Luft posieren.

Ihre enorme Körpergröße machte der Steirerin zu schaffen. Auch bei Kleidung habe sie Schwierigkeiten, Passendes zu finden. Überlängen, die Platzer brauche, gebe es nur von Designern. Ein bisschen verwöhnt sei sie schon, gab die 19-Jährige zu, die zu ihren Hobbys Shopping, Reisen, Luxus, Lesen und Zeichnen zählt.

Dass sie Österreicherin ist, war nicht der Grund für ihren Rauswurf, meinte die 19-Jährige. Als solche sei sie nicht anders als die anderen Mädchen behandelt worden. Heidi Klum dürfte am Dialekt der Steirerin sogar Gefallen gefunden haben: „Sie hat bei den Shootings den Akzent nachgemacht. Sie hat das aber nicht böse gemeint“, erzählte die 19-Jährige, der die Jury in Folge vier einen Kurzhaarschnitt verpasst hatte.