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TV-Sender ATV steht vor dem Verkauf

Der Eigentümerwechsel beim Privatsender ATV naht. Bis Freitag nimmt die Investmentbank Rothschild noch Angebote für den 43 -Prozent-Anteil der BAWAG entgegen.

Nach der Übernahme durch den US- Fonds Cerberus trennt sich die Bank von allen Firmen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Als Favoriten gelten die Finanzinvestoren KKR und Permira, die RTL-Gruppe sowie die Central European Enterprises.

Bei ATV stehen in einem ersten Schritt der 43-Prozent-Anteil der BAWAG zur Disposition. In weiterer Folge könnte auch Hauptgesellschafter Kloiber seine 54 Prozent abgeben. Zuletzt wurde im Zusammenhang mit den BAWAG-Anteilen ein Kaufpreis in der Bandbreite von 50 bis 100 Mio. Euro kolportiert.

Auf Anfrage der APA reagierten die potenziellen Bieter zurückhaltend. Weder die KKR und Permira gehörende ProSiebenSat.1- Gruppe noch RTL wollten die Causa kommentieren. Die RTL Group, wo Ex- ORF-Chef Zeiler die Geschäfte führt, soll schon 2005 mit ATV- Mehrheitsgesellschafter Kloiber eine Übernahme des Senders verhandelt haben, aus der nichts wurde. Nun soll RTL ein Angebot zumindest geprüft haben.

Ein weiterer möglicher Player im Rennen um ATV ist die Central European Enterprises. Bei der CME handelt es sich um den Medienkonzern des US-Unternehmers und ehemaligen US-Botschafters in Wien, Ronald Lauder. ATV-Hauptgesellschafter Kloiber sitzt in der CME im Aufsichtsrat.

Daneben wurde zuletzt auch einem möglichen Konsortium von Telekom Austria und dem Glücksspielkonzern Novomatic Interesse am Privatsender nachgesagt. Während Telekom-Boss Nemsic nun aber klarstellte, dass eine Medienbeteiligung nicht in Frage käme, ließ sich Novomatic-Chef Wohlfahrt alle Türen offen. Klar ist nur, dass eine kolportierte Umwandlung in einen Wettkanal wegen der Sendelizenzbedingungen nicht in Frage kommt.

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