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Türkei zu EU: Chirac kritisiert Bushs Eintreten

Der französische Präsident Jacques Chirac hat US-Präsident George W. Bush wegen dessen Eintretens für einen türkischen EU-Beitritt kritisiert.

Chirac sagte Journalisten am Montag am Rande des NATO-Gipfels in Istanbul, Bush „ist nicht nur zu weit gegangen, sondern hat sich auch in einen Bereich bewegt, der nicht der seine ist“. Bush hatte die Europäische Union am Sonntag aufgefordert, der Türkei einen festen Termin für den Start von Beitrittsverhandlungen zu nennen.

Eine Entscheidung darüber ist in der EU für Ende des Jahres geplant. Zuvor soll die EU-Kommission einen Bericht darüber vorlegen, wieweit die Türkei die politischen und wirtschaftlichen Standards der EU erfüllt, um Beitrittsverhandlungen aufnehmen zu können.

Bush hatte am Sonntag nach Gesprächen mit der türkischen Regierung die Entwicklung des moslemisch geprägten US-Verbündeten gelobt und erklärt, die EU solle der Türkei ein festes Datum für Beitrittsverhandlungen setzen. Für die USA ist der NATO-Partner Türkei, der die stärkste Armee unter den europäischen Bündnispartnern hat und an die politisch sensiblen Regionen Nahost und Zentralasien grenzt, von eminenter strategischer Bedeutung.

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