Die Folge waren allerdings heftige Rededuelle mit den jetzigen Verantwortlichen, die nicht auf dem Podium vertreten waren. Die Diskussion drehte sich um befürchteten Quotendruck, Angst vor “abgehalfterten Heavy-Metal-Gruppen” in der “Szene Wien” und angebliche Redeverbote für gemobbte Mitarbeiter. Der 50-jährige Sopper zeigte sich von der Emotionalität überrascht und betroffen: “Ich lüge nie.”
Sein “Planet Music”, seit 1999 unter dem Namen aktiv, müsse einem Wohnbau weichen und sei bisher “ein offenes Haus für jede Art von Musik” gewesen. Das bleibe auch bei seinem Konzept für die “Szene Wien” so. Dort seien bereits vor seiner Übernahme, die für Mitte des Jahres geplant ist, sieben Veranstaltungen aus dem Metal-Bereich gebucht gewesen: “Also ist die Szene Wien genauso eine Metal-Bude wie das Planet Music.”
Er habe mit dem bestehenden Team der bisherigen Leiterin Gina Salis-Soglio weiterarbeiten wollen – wie schon bei der Gasometer-Halle, die Sopper bereits übernommen hat. Dort sollen die großen Veranstaltungen stattfinden, die “Randgruppen” und der kleinere “Unterbau” sei jedoch übergeblieben. Diese sollten nun in der “Szene Wien” Platz finden. Seine Ideen reichen von einer Walpurgisnacht-Reihe bis hin zu einem Dialekt-Festival. Ein Ziel sei: Mehr Frauen auf die Bühne.
Die Auslastung des “Planet Music” habe in den vergangenen Jahren zwischen 75 und 83 Prozent gelegen, so Sopper. Auf dieses Niveau wolle man auch die “Szene Wien” heben, erläuterte Stadthallen-Geschäftsführer Peter Gruber seine Beweggründe: “Die Szene Wien hat eine Auslastung von 44 Prozent.” Überdies sei diese seit vier Jahren rückläufig.
Dabei werde die Stadthalle in Hinkunft zwar keinen Einfluss mehr auf die Szene haben, aber mit Soppers “Planet Music & Media GmbH” einen Vertrag abschließen, mit dem der Kulturauftrag gesichert werden solle. Sollte dieser Vertrag wider Erwarten nicht erfüllt werden, falle die “Szene Wien” wieder an die Stadthalle zurück. Die Szene-Wien-Mitarbeiter seien Mitarbeiter der Wiener Stadthalle und würden von der neuen GmbH übernommen. Wer das nicht wolle, bleibe Mitarbeiter der Stadthalle.
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