Tuncer Murat Cihan verhinderte Massaker in Kirche

Sein Eingreifen rettete das Leben von 40 Christen, bevor er tragischerweise durch einen Kopfschuss getötet wurde.

Selbstloses Opfer inmitten eines Anschlags
Istanbul – Ein gewöhnlicher Gottesdienst in der Kirche "Santa Maria Draperis" verwandelte sich in eine Szene des Schreckens, als zwei maskierte Männer das Gotteshaus stürmten. Tuncer Murat Cihan, ein 52-jähriger Kirchenbesucher, stellte sich den Angreifern entgegen und wurde dabei tödlich getroffen.

Augenzeugenberichte des tragischen Geschehens
Überwachungskameras zeichneten den Vorfall auf: Cihan wurde zuerst niedergeschlagen und dann erschossen. Seine mutige Konfrontation mit den Angreifern brachte deren Plan durcheinander und gab den anderen Gottesdienstbesuchern die Chance, sich in Sicherheit zu bringen.

Trauer um einen unschuldigen Helden
Die Familie von Tuncer Murat Cihan, einschließlich seines Onkels Kazim Aydemir und seines Neffen Cigan Cihan, trauert um einen geliebten Menschen, der als "sehr beliebtes Mitglied der Gemeinde" beschrieben wird. Laut Aydemir war Cihan kein Christ, besuchte aber regelmäßig die Kirche, wahrscheinlich wegen seiner Faszination für die Zeremonien.
Rückblick eines Geistlichen
Massimiliano Palinuro, das geistliche Oberhaupt der katholischen Kirche von Istanbul, beschreibt Cihan als einen regelmäßigen Besucher, der am Tag des Vorfalls unmittelbar vor den Angreifern die Kirche betrat. Sein mutiger Ausruf "Was macht ihr hier?" habe die Angreifer überrascht und so ein mögliches Massaker verhindert.
Der selbsternannte 'Islamische Staat' reklamiert den Anschlag
Am Abend nach dem Anschlag erklärte der selbst ernannte "Islamische Staat" (ISIS) über die "Amaq News Agency", für die Tat verantwortlich zu sein. Dies folge dem Aufruf der ISIS-Führung, Juden und Christen weltweit anzugreifen.
Sicherheitslage für Christen in Istanbul
Viele Kirchen in Istanbul werden von Sicherheitsfirmen bewacht. Die Kirche "Santa Maria Draperis" hatte jedoch vier Wochen vor dem Anschlag ihren Wachschutz verloren, was möglicherweise die Terroristen zu ihrem Angriff ermutigte.
(VOL.AT)
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