Auch der für den Zahlungsverkehr zuständige Manager sowie der Privatsekretär des Zentralbankchefs Erdem Basci hätten gehen müssen. Zu den Gründen sagten die Insider nichts, auch gab es keine Informationen darüber, wer die Entlassungen angeordnet hat. Keiner der betroffenen Manager sei direkt in geldpolitische Entscheidungen eingebunden gewesen. Die Zentralbank wollte sich nicht äußern.
Jüngste Zinssenkung sei “Witz”
Erdogan hat der türkischen Nationalbank wiederholt vorgeworfen, zu wenig zu tun, um die hohen Kreditkosten zu senken. Das heize die Inflation an. Die jüngste Zinssenkung im Mai auf 9,5 von zehn Prozent hatte Erdogan als “Witz” bezeichnet und – von der formal unabhängigen Zentralbank – eine weitere Lockerung gefordert. Basci hatte im Kabinett deutlich gemacht, dass er die Vorgehensweise Erdogans nicht akzeptiere.
Zweifel an Unabhängigkeit der Zentralbank
Sollten die Informationen stimmen, so sei das Vorgehen enttäuschend “und würde erneut Fragen über die Unabhängigkeit der Zentralbank aufwerfen”, sagte Timothy Ash, Analyst bei der Standard Bank in London.
Islamisierung des Staates befürchtet
Kritiker werfen dem konservativen Ministerpräsidenten einen zunehmend autoritären Regierungsstil vor und befürchten eine schleichende Islamisierung des Staates.
(APA)
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