Hintergrund ist eine geplante türkische Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz, die einerseits in der Türkei auf der Terrorliste steht und andererseits mit den USA im Kampf gegen die IS-Terrormiliz verbündet ist. Trump drohte der Türkei im Kurznachrichtendienst Twitter, sie werde “wirtschaftlich zerstört”, sollte sie kurdische Truppen in Nordsyrien angreifen. Außerdem sprach er von einer 20 Meilen (32 Kilometer) breiten Sicherheitszone.
Starting the long overdue pullout from Syria while hitting the little remaining ISIS territorial caliphate hard, and from many directions. Will attack again from existing nearby base if it reforms. Will devastate Turkey economically if they hit Kurds. Create 20 mile safe zone….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 13. Januar 2019
Reaktion
Daraufhin schrieb der türkische Präsidentensprecher Ibrahim ebenfalls auf Twitter: “Terroristen können nicht Ihre Partner und Alliierten sein.” Die Türkei erwarte, dass die USA die strategische Partnerschaft der beiden Nato-Staaten respektiere. Sie dürfe nicht von Terrorpropaganda überschattet werden.
Mr @realDonaldTrump Terrorists can’t be your partners & allies. Turkey expects the US to honor our strategic partnership and doesn’t want it to be shadowed by terrorist propaganda.
There is no difference between DAESH, PKK, PYD and YPG. We will continue to fight against them all. https://t.co/Yyzgyp9RQ4— Ibrahim Kalin (@ikalin1) 13. Januar 2019
Die Türkei nimmt Anstoß daran, dass die Türkei laut US-Darstellung pauschal “Kurden” angreifen will. Es sei ein “tödlicher Fehler”, die PKK, die auch in den USA auf der Terrorliste stehe, sowie ihre syrischen Ableger mit Kurden gleichzusetzen, warnte Kalin. Die Türkei kämpfe gegen Terroristen, nicht Kurden. Es gebe keinen Unterschied zwischen dem IS, der PKK und der YPG. “Wir werden weiter gegen alle kämpfen”, schrieb Kalin im jüngsten Schlagabtausch der amerikanisch-türkischen Twitterdiplomatie.
Terrororganisation
Aus Sicht der Türkei ist die kurdische YPG-Miliz, die in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze Gebiete beherrscht, ein Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation.
Vor dem Abzug ihrer Truppen aus Syrien wollen die USA nach den Worten von Außenminister Mike Pompeo sicherstellen, “dass die Türken die Kurden nicht abschlachten”.
Schon im Sommer hatte Trump nach einem Streit mit der Türkei in einem anderen Fall mit gezielten Tweets und Sanktionen die Talfahrt der Landeswährung Lira angefacht.
(APA)
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