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Tschetschenische Hochzeitsrallye

"Bei uns ist es auch völlig normal, dass es dabei zu Unfällen kommt".
"Bei uns ist es auch völlig normal, dass es dabei zu Unfällen kommt". ©Symbolbild/Bilderbox
Zweite Verurteilung in der zweiten Runde der tschetschenischen „Hochzeits-Formel 1“: Wer sich auf der Fahrt zum Hochzeitsfest dem Brautfahrzeug am nächsten halten kann, gilt in Tschetschenien als „der beste Mann“. Eine solche halsbrecherische Rallye mit fünfzig Autos und viel Blechschaden fand vor einigen Monaten zwischen Wolfurt und Bregenz statt.

Vor wenigen Wochen wurde bereits einer der Unfallpiloten wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit zu 720 Euro Strafe verurteilt (die VN berichteten). Und gestern stand „der beste Mann“ des Rennens höchstpersönlich als Angeklagter vor dem Bregenzer Bezirksrichter Christian Röthlin. Der 39-Jährige hatte damals die begehrte Position unmittelbar hinter dem Brautauto mehrere Kilometer weit wacker halten können – bis es zur Kollision kam.

Als Angeklagter fühle er sich nicht schuldig, sagte er gestern. In Tschetschenien sei es Brauch, dass man sich bei einem solchen Anlass gegenseitig überhole und drängle. „Bei uns ist es auch völlig normal, dass es dabei zu Unfällen kommt“, sagt er. Aber: „In Österreich reißen wir uns schon ein bisschen zusammen . . .“ Er wurde wie sein Landsmann schuldig gesprochen und erhielt dieselbe Strafe: 180 Tagessätze zu jeweils vier Euro.

Den ganzen Artikel in den heutigen VN nachlesen.

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