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Tschechien will Budweiser privatisieren

Tschechiens neue schwarz-grüne Regierung will die berühmte Staatsbrauerei "Budejovicky Budvar" innerhalb eines Jahres in eine Aktiengesellschaft umwandeln.

Es handele sich um den ersten Schritt zu einer möglichen Privatisierung, berichtete der Prager Rundfunk am Montag.

Die Brauerei könne derzeit als Staatsunternehmen zum Beispiel keine ausländischen Investitionen annehmen und sei daher in ihrer Entwicklung gehemmt, wurde Landwirtschaftsminister Petr Gandalovic zitiert. Industrieminister Martin Riman hatte den Wert des Unternehmens unlängst auf bis zu eine Milliarde Euro geschätzt und sich für eine Privatisierung ausgesprochen.

„Ich sehe keinen Grund, warum der Staat eine Brauerei betreiben sollte“, hatte Riman gesagt. Alle Vorgängerregierungen hatten eine Privatisierung der letzten rein tschechischen Brauerei abgelehnt. Das neue Kabinett benötigt jedoch dringend Geld unter anderem zum Ausbau der Infrastruktur. Das Stammhaus von „Budejovicky Budvar“ steht in der südböhmischen Stadt Ceske Budejovice (Budweis).

Das Unternehmen streitet sich weltweit vor Gerichten mit dem US- Konzern „Anheuser-Busch“ um die Rechte an der Marke „Budweiser“. In den USA wurde Budweiser 1878 als Warenzeichen eingetragen. In Südböhmen wird das Budweiser Bier aber bereits seit 1265 gebraut.

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