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Tschechien: Krisengespräche in Prag vertagt

Die drei bisherigen Koaltionsparteien in Tschechien haben sich am Sonntag noch nicht auf die Bildung einer neuen Regierung einigen können. Ministerpräsident Gross hatte zuvor seinen Rücktritt angekündigt.

Sozialdemokraten (CSSD), Christlich- Demokratische Union (KDU) und Freiheitsunion vertagten sich daraufhin auf Dienstag, wie die Vorsitzenden der drei Parteien am Abend mitteilten.

Der bisherige Ministerpräsident Gross hatte am Wochenende seinen Rücktritt angekündigt. Der CSSD-Politiker zog damit die Konsequenzen aus der Affäre um den Kauf einer Luxuswohnung. Sobald sich die Koalition auf eine neue Regierung verständigt habe, werde er sein Amt niederlegen, sagte der 35-jährige Gross. Als Kandidat für seine Nachfolge nannte er den Prager Botschafter bei der EU, Kohout.

Die KDU hat das Bündnis mit den beiden anderen Parteien am 31. März aufgekündigt, weil sich Gross zunächst geweigert hatte, als Ministerpräsident zurückzutreten. Dadurch verlor die Regierung im Parlament ihre Mehrheit, überstand aber mit Unterstützung der kommunistischen Abgeordneten einen Misstrauensantrag der Demokratischen Bürgerpartei (ODS).

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