In dem Dokument wird betont, dass es aus der Sicht des Staates erforderlich sei, “unverzüglich” mit der Vorbereitung des Baus eines zusätzlichen Reaktors im südmährischen Atomkraftwerk Dukovany sowie im südböhmischen Temelin zu beginnen.
Aktualisiertes Konzept
Die Vorbereitungen sollten darüber hinaus die Möglichkeit bieten, in Dukovany und in Temelin jeweils noch einen weiteren Block zu errichten. Der Nationale Aktionsplan geht aus dem aktualisierten Konzept der Energiepolitik des Landes hervor, die das tschechische Kabinett vor zwei Wochen angenommen hat. Die Energiestrategie sieht vor, dass Atomkraft künftig die Hauptquelle der Energie in Tschechien sein soll.
Inbetriebnahme bis 2037
“Um imstande zu sein, die Energieautarkie und Energiesicherheit unseres Landes zu sichern, ist es notwendig, mit der Vorbereitung des Baus eines Atomblocks in Dukovany und eines Blocks in Temelin zu beginnen”, erklärte das tschechische Industrie- und Handelsministerium, das für die Energiefragen zuständig ist, in einer Presseaussendung. Laut Industrieminister Jan Mladek ist aus der Sicht des Staates vor allem der Bau eines zusätzlichen Reaktorblocks in Dukovany und seine Inbetriebnahme bis 2037 “von zentraler Bedeutung”.
Der Nationale Aktionsplan beinhaltet drei Varianten der Finanzierung des Ausbaus der Atomenergie-Industrie. Am stärksten bevorzugt werde eine Investition durch den bestehenden Betreiber der beiden Atomkraftwerke – den Tschechischen Energiekonzern (CEZ), eventuell durch eine seiner Tochtergesellschaften.
Ausschreibung auf Eis
Gerade die Finanzierungsfragen waren der Grund dafür, warum im April 2014 eine laufende Ausschreibung für den Ausbau des AKW Temelin auf Eis gelegt wurde. Die Regierung hatte es abgelehnt, Preisgarantien für den Strompreise abzugeben, weshalb der Energiekonzern CEZ das Auswahlverfahren einstellte.
Österreich erwägt angesichts der tschechischen Pläne eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Für den Fall, dass die tschechische Regierung staatliche Beihilfen beschließen würde, behalte sich Österreich eine Klage vor, erklärte Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP), nachdem die Pläne Ende Mai bekannt wurden. (APA)
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