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Trump wies Kritik an Kosten für Militärschau zurück

Kosten für Trump "sehr gering im Vergleich zu dem, was es wert ist"
Kosten für Trump "sehr gering im Vergleich zu dem, was es wert ist" ©APA (AFP)
US-Präsident Donald Trump hat Kritik an den Kosten der von ihm geplanten Militärschau am Unabhängigkeitstag in Washington zurückgewiesen. Die Kosten "werden sehr gering sein im Vergleich zu dem, was es wert ist", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. Unter dem Motto "Salute to America" will der Präsident an diesem Donnerstag am Lincoln Memorial eine Ansprache halten und das US-Militär würdigen.

Geplant sind auch die Ausstellung von Panzern und Überflüge von Kampfjets. Die Veranstaltung ist hoch umstritten. Kritiker werfen Trump vor, die Feierlichkeiten zu politisieren und dem Steuerzahler die Rechnung für das Spektakel zu präsentieren.

Kostenfrage ungeklärt

Trump schrieb mit Blick auf die Kosten: "Uns gehören die Flugzeuge, wir haben die Piloten, der Flughafen (Andrews) ist gleich nebenan, alles, was wir brauchen, ist der Treibstoff. Uns gehören die Panzer und alles." Die Feuerwerke würden von Sponsoren bezahlt. "Es wird die Show des Lebens sein." Trump schrieb weiter: "Wir haben die großartigste Wirtschaft der Welt. Wir haben das großartigste Militär der Welt. Nicht schlecht!" Die Gesamtkosten für die Militärschau in der US-Hauptstadt sind bisher nicht bekannt.

Trump setzt seinen Willen durch

Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine nicht näher benannte Quelle, auch in der militärischen Führung gebe es Sorge über eine Politisierung der Veranstaltung. Im Pentagon habe es auch Bedenken gegeben, gepanzerte Fahrzeuge zur Schau zu stellen. Trump hatte dagegen am Dienstag auf Twitter geschrieben, das Pentagon und die militärische Führung seien "begeistert" darüber, den Amerikanern "das stärkste und fortschrittlichste Militär der Welt" vorzuführen.

Trump-Gegner kündigten eine Protestveranstaltung an. Die Organisation "Code Pink" will dabei einen aufblasbaren Baby-Trump zur Schau stellen. Allerdings gab es nach Angaben der Gruppe keine Genehmigung dafür, den "Baby Trump"-Ballon in die Luft steigen zu lassen.

Vorbereitungen für Militärschau in vollem Gange

Die Militärschau stellt einen Bruch mit der Tradition dar. Am Nationalfeiertag verzichtet man normalerweise darauf, den Tag mit politischen und militärischen Handlungen zu feiern.

Idee nach Besuch in Frankreich

Nachdem Trump im Jahr 2017 als Ehrengast beim französischen Nationalfeiertag in Paris eine Militärparade beobachtet hatte, wünschte er sich eine solche auch in der US-Hauptstadt. Die "Washington Post" berichtete, die Kosten dafür seien auf rund 92 Millionen Dollar geschätzt worden. Die Pläne seien gestoppt worden, als die Kosten bekannt geworden seien.

Es ist ungewöhnlich, dass der Präsident sich bei den Feierlichkeiten auf der National Mall in Washington am Unabhängigkeitstag an die Bevölkerung wendet. Schon im Februar hatte Trump in einer Twitter-Nachricht an seine Anhänger geprahlt, die Feier werde "eine der größten Zusammenkünfte in der Geschichte Washingtons" werden - inklusive "einer Ansprache Ihres Lieblingspräsidenten, mir".

(APA/dpa)

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