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Trump wettert weiter gegen undichte Stellen in Washington

US-Präsident: Zwielichtige Typen werden zur Strecke gebracht.
US-Präsident: Zwielichtige Typen werden zur Strecke gebracht. ©AP
In der Affäre um die Russland-Kontakte von Vertrauten von Donald Trump wettert der US-Präsident weiter gegen undichte Stellen in Washington. Diese "zwielichtigen Typen" würden zur Strecke gebracht, schrieb Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das Durchstechen von Geschichten an die Presse sei seit Jahren ein "riesiges Problem" in Washington.

Die “New York Times” und andere Zeitungen müssten sich entschuldigen, forderte der Präsident.

»Donald J. Trump on Twitter Leaking, and even illegal classified leaking, has been a big problem in Washington for years. Failing @nytimes (and others) must apologize!«

Laut “NYT”, die sich auf “vier derzeitige und frühere US-Behördenvertreter” berief, belegen abgefangene Telefonate und Mitschnitte, dass Mitarbeiter aus Trumps Kampagnenteam im Wahlkampfjahr wiederholt mit russischen Geheimdienstlern in Kontakt standen. Wegen der Affäre musste bereits Trumps Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn seinen Posten räumen.

Geheime Informationen würden “wie Zuckerl” von Nachrichtendiensten verteilt, wütete Trump am Donnerstag auf Twitter weiter. Dies sei “sehr unamerikanisch”.

»Donald J. Trump on Twitter The real scandal here is that classified information is illegally given out by “intelligence” like candy. Very un-American!«
»Donald J. Trump on Twitter Information is being illegally given to the failing @nytimes & @washingtonpost by the intelligence community (NSA and FBI?).Just like Russia«

Und natürlich gibt Trump via Twitter gleich eine Kampfansage an die “zwielichtigen Typen” aus:

»Donald J. Trump on Twitter The spotlight has finally been put on the low-life leakers! They will be caught!«

Der nächste Milliardär in Trumps Team

Laut der “NYT” will Trump den Milliardär Stephen Feinberg, Mitgründer einer Kapitalmanagementfirma, mit einer groß angelegten Überprüfung der Nachrichtendienste betrauen. Laut dem “Wall Street Journal” vom Donnerstag unterrichten die von Trump geschmähten Nachrichtendienste den Präsidenten nicht mehr über alle wichtigen Erkenntnisse.

Trump glaubt, er habe von Obama Chaos übernommen

US-Präsident Donald Trump glaubt, er habe von seinem Vorgänger Barack Obama ein Chaos übernommen, das er nun beseitigen müsse. “Ich habe ein Chaos geerbt. Zuhause und im Ausland”, sagte Trump am Donnerstag in Washington vor Journalisten. “Arbeitsplätze verlassen in Strömen unser Land, der Nahe Osten ist ein Desaster”, sagte Trump. Auch die Lage in Nordkorea führte Trump als Beispiel dafür an, welch schwierige Situation auf ihn zugekommen sei.

Aber: Die Krisen in Nordkorea und Nahost sind lange anhaltende internationale Konflikte, die bereits mehrere US-Präsidenten vor ihm beschäftigt hatten. Und die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den USA ist sogar so positiv, dass die Notenbank Federal Reserve unlängst die Leitzinsen anhob, um eine Überhitzung der Konjunktur zu verhindern.

(APA)

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