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Trump und Kreml-Kritiker für Friedensnobelpreis nominiert

US-Präsident zum dritten Mal nominiert
US-Präsident zum dritten Mal nominiert ©APA (AFP)
US-Präsident Donald Trump ist zum dritten Mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. "Ich kann bestätigen, dass Trump nominiert ist", sagte der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts, Henrik Urdal, der Online-Zeitung "Nettavisen". Wer ihn vorgeschlagen habe, sei jedoch vertraulich. Ebenfalls auf der Liste steht die regierungskritische russische Zeitung "Nowaja Gaseta".

Er habe sie gemeinsam mit Menschenrechtsanwälten und -aktivisten nominiert, sagte ein Politiker der sozialistischen Linkspartei der Agentur. Es sei höchste Zeit, dass russische Aktivisten gewürdigt würden. Seit Ex-Staatschef Michail Gorbatschow 1990 hat kein Russe mehr den Friedensnobelpreis bekommen.

Bisher bekannte Vorschläge sind auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, Whistleblower Edward Snowden, das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die kurdischen Peschmerga, die im Irak gegen den Islamischen Staat kämpfen.

Im vergangenen Jahr wurde die Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie wurde aus einer Vorschlagsliste mit 215 Personen und 103 Organisationen ausgewählt. Diese Liste wird eigentlich 50 Jahre lang geheim gehalten. Wer einen Kandidaten nominiert, darf das aber öffentlich sagen.

Für den Friedensnobelpreis nominiert werden kann jeder, nominieren darf aber nur ein begrenzter Kreis. Dazu gehören etwa Mitglieder von Regierungen, Universitätsprofessoren, Friedensforscher und frühere Friedensnobelpreisträger. Ihre Vorschläge können sie jeweils bis zum 31. Jänner einreichen. Endgültig steht die Liste allerdings noch nicht, die fünf Mitglieder des Nobelkomitees können bis Ende Februar noch Nominierungen abgeben.

(APA/dpa)

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