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Pandemie-Höhepunkt laut WHO noch nicht erreicht

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Der Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht erreicht.

90 Prozent aller Fälle würden in Europa und den USA registriert, sagte eine WHO-Sprecherin. In den USA starben nach einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität in einem Zeitraum von 24 Stunden erneut mehr als 1.500 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion.

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA auf mehr als 23.500. Allein im Staat New York starben mehr als 10.000 Menschen an Covid-19. Die USA sind inzwischen das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 550.000 Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität mit dem neuartigen Erreger Sars-Cov-2 infiziert. Die im internationalen Vergleich sehr hohen Infektionszahlen sind aber auch darauf zurückzuführen, dass in den USA besonders viel getestet wird.

US-Präsident Donald Trump verlängerte unterdessen auch den Einreisestopp der USA für Ausländer aus Europa. Italien und Spanien gehe es in der Corona-Krise noch immer nicht gut und Frankreich habe gerade erst Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verlängert, sagte Trump. Derzeit gelte ein "sehr starker" Einreisestopp und dieser bleibe in Kraft, bis es den Ländern besser gehe, so Trump. Sobald dies der Fall sei, wolle man den Einreisestopp "sehr schnell" beenden, machte Trump deutlich. "Aber wir wollen sicherstellen, dass alles gut ist."

Gemischtes Bild in Europa

In Europa gebe es ein gemischtes Bild: In einigen Ländern lasse die Ausbreitung des Virus leicht nach. Großbritannien und die Türkei dagegen verzeichneten weiter einen Anstieg der Fälle. In Spanien wurden binnen 24 Stunden 3.045 Neuinfektionen bestätigt. Das ist der niedrigste Zuwachs seit fast vier Wochen. Damit hätten sich insgesamt 172.541 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, teilte das Gesundheitsministerium mit. 567 weitere Menschen seien infolge einer Infizierung gestorben, insgesamt seien es nun 18.056 Tote. Während der Anstieg bei den Todesopfern stärker ausfiel als am Tag zuvor mit 517, war er bei den Neuinfektionen flacher (3.477).

In Großbritannien könnte die Zahl der am oder mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen rund 15 Prozent höher sein als von den Behörden angegeben. Das nationale Statistikamt ONS teilte mit, dass in England und Wales bis zum 3. April 6.235 Menschen gestorben seien, bei denen im Totenschein die vom Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 oder der Verdacht darauf genannt würden. Betrachte man diese Daten, dann sei die Todeszahl um 15 Prozent höher als die vom nationalen Gesundheitsdienst NHS genannte, erklärte ONS-Statistiker Nick Stripe. Zudem beinhalten die NHS-Zahlen nur die in Krankenhäusern gemeldeten Todesfälle, nicht aber die der gesamten Gemeinden, also auch aus Alters- und Pflegeheimen.

Frankreich verlängert "Lockdown"

In Italien durchsuchte die Polizei das Seniorenheim "Pio Albergo Trivulzio", in dem im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen vermutlich über 100 Menschen gestorben sind. Familienangehörige der Toten und Mitarbeiter des Heims hatten Anzeige erstattet, weil Sicherheitsvorkehrungen ignoriert worden sein könnten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gab unterdessen Montagabend bekannt, dass der "Lockdown" im ganzen Land mit geschlossenen Schulen, Lokalen und Geschäften sowie die Ausgangssperren bis 11. Mai verlängert wird.

Während die Zahl der Covid-19-Infektionen sinkt, denkt die Lombardei an die "Phase 2" im Kampf gegen die Pandemie - die Wiederaufnahme der produktiven Tätigkeiten und die Lockerung der Ausgangssperre ab dem 4. Mai. "Wir sind in einer positiven Phase. Wir bereiten uns auf eine Wiederöffnung vor", sagte der Gesundheitsbeauftragte der italienischen Region, Giulio Gallera, dem TV-Sender "SkyTg24".

In Schweden starben mittlerweile mehr als 1.000 Menschen mit Covid-19-Erkrankung. Bis Dienstag gab es in dem skandinavischen EU-Land 11.445 bestätigte Infektionen und 1.033 Todesfälle, wie aus Zahlen der schwedischen Gesundheitsbehörde hervorging. Im Gegensatz zu seinen skandinavischen Nachbarn verfolgt Schweden eine freizügigere Strategie im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2: Man darf im Land weiterhin in Restaurants und Cafes gehen, Schulen und Kindergärten sind ebenfalls nach wie vor offen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt.

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Angst vor Einschleppung in China

In China bestehe die größte Gefahr darin, dass das Virus aus anderen Ländern eingeschleppt werde. Mit einem Impfstoff solle man nicht vor einem Jahr oder noch später rechnen, so die WHO. Die chinesische Gesundheitskommission meldete 89 neue Coronavirus-Fälle, nach 108 am Vortag. Von den Neuinfektionen seien 86 auf Einreisende zurückzuführen. Der chinesische Staatssender berichtete, dass von den eingeschleppten Infektionen 79 in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang aufgetreten seien. Die Provinz grenzt im Norden und Osten an Russland. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in China liegt nun nach offiziellen Angaben bei 82.249. Die Zahl der Todesopfer durch die Pandemie beläuft sich auf 3.341.

Starker Anstieg in Russland

In Russland insgesamt steigt die Zahl der Neuerkrankungen so stark wie nie. In den vergangenen 24 Stunden habe es 2.774 neue Fälle gegeben, teilte das Krisenzentrum mit. Am Vortag waren es 2.558 gewesen. Damit gab es am Dienstag insgesamt 21.102 positiv getestete Personen. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen des Virus gestorben seien, habe sich auf 170 erhöht.

Im Iran stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit SARS-CoV-2 um 98 auf 4.683. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 1.574 Neuinfektionen registriert. Damit liegt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen bei 74.877.

Indien verlänger Ausgangsbeschränkungen

Indien verlängerte die Ausgangsbeschränkungen bis zum 3. Mai. Er fordere alle Inder auf, dabei zu helfen, dass das Virus nicht weiter verbreitet werde, sagte Ministerpräsident Narendra Modi in einer Fernsehansprache. In Indien sind mittlerweile 10.363 Infektionsfälle bestätigt. 339 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Ansteckung gestorben.

120.000 Tote weltweit

Die Zahl der Corona-Toten stieg weltweit auf mehr als 120.000. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Dienstag erlagen nach Behördenangaben inzwischen 120.013 Menschen dem Coronavirus. Seit dem Beginn der Pandemie infizierten sich fast zwei Millionen Menschen mit dem Erreger, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst.

(APA/dpa/ag.)

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