Trump gibt Klub-WM-Pokal nicht mehr her - Chelsea erhält Kopie

Donald Trump war beim Finale der FIFA-Klub-WM am Sonntag gemeinsam mit FIFA-Präsident Gianni Infantino und mehreren Kabinettsmitgliedern anwesend. Die beiden überreichten gemeinsam die prunkvolle Trophäe an Chelsea-Kapitän Reece James. Bereits während der offiziellen Siegerehrung kam es zu Irritationen: Trump weigerte sich, das Siegerpodest zu verlassen.

Chelsea-Spieler sichtlich verwundert

Reece James hielt die goldene WM-Trophäe in seinen Händen und schaute sichtlich verwundert nach links in das Gesicht des grinsenden Donald Trump. Auch die anderen Chelsea-Spieler blicken erstaunt auf den US-Präsidenten. Doch der machte keine Anstalten, das Podest zu verlassen, um den World Champions aus London nach dem triumphalen 3:0 (3:0) gegen den entzauberten Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain die große Bühne zu überlassen. Nein, der mächtigste Mann der Welt wollte am Ende der ersten Club-Weltmeisterschaft mit aufs Jubelbild.

"Wir waren schon ein wenig irritiert"

Und Reece tat ihm schließlich den Gefallen. Er reckte die vom New Yorker Luxusjuwelier "Tiffany" gestaltete Trophäe in den Nachmittagshimmel über dem MetLife Stadium. Und Trump klatschte grinsend Beifall. So landete der US-Präsident auf den Siegerbildern. "Wir waren schon ein wenig irritiert", berichtete nach dem Spiel der als "Man ot the Match" ausgezeichnete Doppel-Torschütze Cole Palmer in der Pressekonferenz.

Buhrufe schon bei Nationalhymne

Während vor dem Spiel die amerikanische Nationalhymne ertönte, zeigte die Stadionanzeige den Präsidenten salutierend neben Infantino. Sofort ertönten deutliche Buhrufe im Stadion. Matt Viser, Journalist der Washington Post, berichtete: "Einige Buhrufe ertönten und der Bildschirm wechselte schnell zu einer anderen Stelle."

Auch als Trump begleitet von FIFA-Präsident Gianni Infantino zur Siegerehrung auf den Rasen des Stadions in New Jersey geschritten war, hatte er von den über 80.000 Zuschauern gespaltene Reaktionen erfahren. Es gab Applaus für ihn, aber auch deutlich lautere Buhrufe. Trump wirkte davon jedoch unbeeindruckt und feierte anschließend den Chelsea-Sieg, als wäre es sein eigener.

"Der Pokal bleibt im Oval Office"

Im Anschluss an das Finale äußerte sich Trump in einem Interview mit DAZN. Er erklärte: "Ich fragte: 'Wann holen Sie den Pokal ab?' Sie sagten: 'Wir werden ihn nie abholen. Sie können ihn für immer im Oval Office behalten. Wir machen einen neuen'." Und weiter: "Und sie haben tatsächlich einen neuen gemacht. Das war ziemlich aufregend, aber jetzt steht er im Oval Office."

Missverständnis?

FIFA-Präsident Infantino hatte die Trophäe bereits im März bei einer Veranstaltung im Oval Office erstmals präsentiert. Seither blieb der Pokal laut dem britischen "Guardian" bei sämtlichen offiziellen Anlässen in Trumps Büro. Während Infantino vorerst aber von einer vorübergehenden Ausstellung im Weißen Haus sprach, soll Trump ihn bei der Präsentation gefragt haben, ob er die Trophäe behalten könne. Infantino soll dem überrumpelt zugestimmt haben.

Symbolik und Wert der Trophäe

Die von Tiffany & Co. gefertigte Klub-WM-Trophäe besteht aus Aluminium und ist mit 24-karätigem Gold überzogen. Sie trägt Inschriften in 13 Sprachen, darunter auch in Brailleschrift, und symbolisiert mit der Darstellung aller 211 FIFA-Mitgliedsverbände die weltweite Bedeutung des Turniers. Neben einer stilisierten Weltkarte zieren auch Elemente aus Raumfahrt, Periodensystem und Entdeckungsgeschichte die Trophäe.

Der materielle Wert liegt laut dem Portal Sportimize bei etwa 185.000 Euro – der ideelle Wert dürfte für Trump jedoch weit darüber hinausgehen.

(Red.)