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"Troubadour" brennt lichterloh

Die im Vorjahr so erfolgreiche und feurige Festspielproduktion von Giuseppe Verdis Oper "Der Troubadour" brennt auch im Wiederholungsjahr weiterhin lichterloh - musikalisch und darstellerisch.

Diesen Eindruck vermittelte die Seebühnen-Premiere am Donnerstagabend. Rund 7.000 Besucher erlebten an einem südlich anmutenden Sommerabend ein Freiluft-Opernspektakel der Sonderklasse. Lodernde Flammen lösten nach über zwei Stunden die Spannung in vormitternächtlichen Beifall auf.

Geblieben ist die an eine Ölraffinerie erinnernde rote Riesenbühne von Paul Steinberg, die als Symbol für eine Trutzburg der modernen Mächtigen und Reichen im See steht. Die Wiener Symphoniker unter Chefdirigent Fabio Luisi steuern den Orchester-Sound wieder aus dem Festspielhaus bei. Der kanadische Regisseur Robert Carsen versetzt die romantische Troubadour-Story um Leidenschaft, Liebe, tödliche Eifersucht, Machtstreben und Rache in die Gegenwart. Die spektakulären Lichteffekte stammen von Patrick Woodroffe, die Bewegungschoreografie hat Philippe Giraudeau einstudiert.

Die Handlung dreht sich um den mächtigen Grafen, respektive Inustriemagnaten Luna (Premierenbesetzung Bariton Zeljko Lucic) und den rebellischen Troubadour Manrico (Tenor Carl Tanner), der vermeintlich der Sohn der Zigeunerin Azucena (Mezzo Larissa Diadkova) ist. Die rivalisierenden Männer sind politische Kontrahenten und kämpfen in einem verhängnisvollen Dreieck um die Liebe der Gräfin Leonore (Sopran Iano Tamaro). Nach der finalen Exekutierung Manricos erfährt Luna, dass er den eigenen Bruder erschossen hat.

Bis 20. August wir der Troubadour noch 22 Mal gegeben. Für 2007/08 ist als neues Spiel auf dem See Puccinis Tosca vorgesehen.

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