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Trotz "Paula": Sturmversicherung noch nicht teurer

Trotz immenser Schäden durch die beiden Stürme "Emma" und "Paula" in diesem Jahr im Ausmaß von rund einer Viertel Milliarde Euro wird die Sturmversicherung in Österreich noch nicht teurer. Derzeit setze die Branche in diesem Bereich noch nicht auf Prämienerhöhungen, a la longe könnte die Sturmversicherung aber teurer werden, sagte Versicherungsverbandspräsident Herbert Fichta am Dienstag.

Zunehmend würden nämlich die Rückversicherer Druck machen. Das Sturmtief “Emma” von Anfang März hat in Österreich rund 150 Mio. Euro an Versicherungsschäden verursacht, so Fichta. Beim Sturm “Paula” vom Jänner waren es 100 Mio. Euro aus 35.000 versicherten Schäden – nicht enthalten sind Schäden an öffentlichen Einrichtungen oder Wäldern. Der Orkan “Kyrill”, der Anfang 2007 über Europa hinweg fegte, hat der heimischen Assekuranz Schäden von 261 Mio. Euro beschert.

“Eigentlich wird es in dieser Sparte jedes Jahr schlechter”, beklagte Fichta, der auch Generaldirektor der NÖ. Versicherung ist. 2007 habe es für die Branche in der Sturmversicherung eine Schadenquote von 178,5 Prozent gegeben, für 100 Euro Prämieneinnahmen habe man 178,5 Euro für Schäden aufwenden müssen. 2006 habe die Schadenquote 196,1 Prozent betragen, im Jahr davor 78,1 Prozent.

Ebenfalls noch nicht teurer wird die Einbruchdiebstahlversicherung mit zuletzt im Vorjahr 97,7 Prozent Schadenquote. Österreich sei “im Moment Marktführer bei Bankeinbrüchen”, teils gehe es zu “wie im Wilden Westen”, so Fichta. Schuld daran sei nicht die Ostöffnung allein, zumindest nicht die EU-Ostöffnung, sondern darüber hinaus – “die kommen sogar aus Kasachstan”. Hier versuche die Branche, ihre Versicherungsnehmer auf die Wichtigkeit von Prävention hinzuweisen, nach dem Motto “Gelegenheit macht Diebe”.

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