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Trotz Auflagen: Rewe nach Adeg-Übernahme gestärkt

Rewe hält 75 Prozent an Adeg
Rewe hält 75 Prozent an Adeg ©APA (Artinger)
Der deutsche Handelsriese Rewe hat bei der Übernahme der österreichischen Handelsgruppe Adeg alle Auflagen der EU-Kommission erfüllt. Nun soll die Integration von Adeg auch finanzielle Resultate bringen. Das teilte die Rewe-Gruppe am Wochenende aus Anlass der Adeg-Herbstmesse in Salzburg mit.

15 Monate habe es gedauert, bis alle der von der EU-Kommission im Juni 2008 verlangten wettbewerbsrechtlichen Auflagen erfüllt waren. Nun seien alle Verträge mit Übernehmern geschlossen.

Nach der Übernahme durch den Rewe-Konzern gibt es in Österreich nun 421 Kaufleute mit 494 Adeg-Märkten, so die “Salzburger Nachrichten” am Montag. Adeg als Teil der Rewe ist eine reine Großhandelsorganisation mit ausschließlich selbstständigen Kaufleuten. Der deutsche Handelsriese Rewe hält 75 Prozent an Adeg (Rest: Genossenschaft der Adeg-Kaufleute).

Insgesamt 107 Adeg-Standorte haben aufgegeben werden müssen, vor allem im Osten und Südosten Österreichs, wo der Marktanteil der drei Rewe-Vertriebsschienen – Billa, Merkur und Penny – schon deutlich über 30 Prozent lag, so die “Oberösterreichischen Nachrichten”. Besonders die Spar-Organisation hat gegen die Übernahme von Adeg protestiert und ein Verbot durch die Wettbewerbsbehörde gefordert.

Rewe Österreich hat 2008 den Umsatz um 15,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro steigern können, auch wegen Adeg. Insgesamt ist der Lebensmittelhandel nur um 4,1 Prozent auf 16,978 Mrd. Euro gewachsen.

Der Umsatzzuwachs durch Adeg schlug bei Rewe 2008 mit 983 Mio. Euro durch. Die abgetretenen Standorte bedeuten aber eine Umsatzeinbuße von rund 160 Mio. Euro, teilt Rewe mit.

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