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"Trennung von Täter und Opfern"

Gedenkstätte Silbertal

Es gab damals keinen unerheblichen Aufruhr, als dem Silbertaler Josef Vallaster gedacht wurde. Nach Recherchearbeiten stieß man sogleich auf seine Vergangenheit als SS- Mann im Dritten Reich. Aus diesem Grund hatten sich einige engagierte Silbertaler zusammengefunden und unter der Leitung von Bruno Winkler die Geschichtswerkstätte Silbertal ins Leben gerufen. Die Geschichtswerkstätte hatte sich der Aufarbeitung von Silbertal im zweiten Weltkrieg verschrieben und auch die Tatsache, dass einige Silbertaler in Euthanasieanstalten und in Arbeitslagern ums Leben kamen, wurde herausgefunden. Diesen wie auch den gefallen Soldaten aus dem 1. und 2. Weltkrieg wird nun ein kleiner Gedenkplatz neben der Kirche in Silbertal gewidmet.
Gedenkstätten-Konzept
“Es kommen drei große Platten, auf denen den Soldaten aus dem 1. Weltkrieg, den Soldaten aus dem 2. Weltkrieg und den Opfern des NS Regimes, die mit Silbertal in Verbindung standen mit Namensgravuren gedacht wird”, so der Silbertaler Bürgermeister Thomas Zudrell. Zudem werden 100 kleinere Platten auf dem kleinen Platz verlegt. Verantwortlich für die Gestaltung der Gedenkstätte zeigen sich Elisabeth Gruber und Sarah Schlatter, die bereits mehrer Gedenkstätten konzipiert haben. Auch der SS- Mann Josef Vallaster erhält einen kleineren Stein mit seinem Namenszug. “Auf diesem wird aber auch darauf hingewiesen, dass er für den Tod Zehntausender verantwortlich ist. Denn eine Trennung zwischen Opfer und Täter ist uns sehr wichtig”, macht Bruno Winkler von der Geschichtswerkstatt Silbertal deutlich. Die Kosten von rund 75.000 Euro werden von der Gemeinde Silbertal, vom Land Vorarlberg und von Sponsoren getragen. Bis Anfang November “als bis Allerheiligen” sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

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