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Treffen soll UNO-Antiterrorstrategie stärken

Österreich - Die österreichische Regierung und die Vereinten Nationen in Wien wollen die Umsetzung der UNO-Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus vorantreiben.

Bei einem zweitägigen Symposium in Wien sollen die UNO-Staaten am Donnerstag und Freitag ihre Anliegen bei der Terrorbekämpfung präsentieren und über Schritte zur Umsetzung der Strategie beraten.

Die im September 2006 verabschiedete Strategie müsse „zum Leben erweckt und konkretisiert werden, damit sie nicht nur ein Stück Papier bleibt“, sagte Jean-Paul Laborde vom UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Die Vereinten Nationen sollen den Mitgliedsstaaten dann technische Unterstützung bei der Umsetzung leisten.

Die größte Herausforderung des Treffens werde es sein, Prioritäten zu setzen und ein realistisches Arbeitsprogramm zu entwickeln, sagte Robert Orr, ein hochrangiger (Assistant Secretary General), für die Umsetzung der Strategie verantwortlicher UN-Funktionär. Absehbar sei aber, dass der Schutz von „verwundbaren Zielen“ (vulnerable targets), vor allem von Zivilisten, eine wichtige Rolle spielen werde. Auch Menschenrechtsverletzungen – sowohl durch Terroranschläge als auch durch Maßnahmen zur Terrorbekämpfung – werden nach Worten von Orr zu den Schwerpunkten gehören.

„Eine der schwierigsten Fragen“ sei die Behandlung der – direkten oder indirekten – Opfer von Terroranschlägen, sagte Orr weiter. „Die Welt hat sich nicht mit der Frage der Opfer beschäftigt.“ Oft würden sie marginalisiert und hätten keine Stimme gegenüber der Regierung. Es gehe nun darum, einen „wirklichen Dialog zwischen den Opfern und den Regierungen auf globalem Niveau“ zu beginnen, damit sie nicht zweifach Opfer würden.

Laut Außenministerium nehmen an dem Treffen insgesamt 300 Vertreter von Staaten, den Vereinten Nationen und regionalen Organisationen sowie Experten teil. Rund 100 UNO-Mitgliedsländer sind vertreten. Die achtseitige UN-Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus war im September vergangenen Jahres, fünf Jahre nach den Anschl+gen vom 11. September, von der UN-Generalversammlung einstimmig verabschiedet worden.

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