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Traumtag bei EM: Paischer und Filzmoser in Wien um Gold

Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer haben es in der Hand, das EM-Double von 11. April 2008 in Lissabon zu wiederholen. Österreichs Parade-Judoka kämpfen am Donnerstagnachmittag bei den Kontinentaltitelkämpfen im Wiener Dusika-Stadion in ihren Gewichtsklassen jeweils um die Goldmedaille.
Paischer und Filzmoser in Aktion
Die 29-jährige Oberösterreicherin Filzmoser trifft in der Klasse bis 57 kg auf die Rumänin Corina Oana Caprioriu, der 28-jährige Salzburger Paischer auf den Franzosen Sofiane Milous. Andreas Mitterfellner (bis 66 kg) hat Bronze im Visier.

Angetrieben von 1.500 Zuschauer lieferten die Österreicher einen sensationellen ersten EM-Tag ab, mit bereits zwei sicheren Medaillen ist das Plansoll und die Verbandsvorgabe mehr als erfüllt. Paischer setzte sich auf dem Weg ins Semifinale nach einem Freilos in der ersten Runde gegen den Finnen Juhu Reinvall (zwei Waza-ari-Wertungen) sowie den Tschechen Pavel Petrikov (eine Yuko-Wertung) durch. In der Runde der letzten Vier manövrierte der bereits zweifache Europameister den Russen Beslan Mudranow in einen Festhaltegriff, den er erfolgreich über die Zeit brachte.

Filzmoser, die auf den zweiten EM-Titel nach 2008 hofft, hatte zu Beginn ebenfalls ein Freilos, anschließend räumte die Athletin von Multikraft Wels die Estin Julia Bezko (Ippon) sowie die Ungarin Hedvig Karakas (Waza-ari im Golden Score) aus dem Weg. Im Semifinale hatte sie es ihrem später kämpfenden Trainingspartner Paischer vorgemacht und die Niederländerin Juul Franssen mit Festhaltegriff aus dem Goldkampf geworfen.

Filzmoser und Paischer haben im Finale realistische Chancen gegen ihre Gegner, führen sie im Head-to-Head doch 2:0 bzw. 1:0. Ausgerechnet bei der EM 2008 traf Filzmoser zuletzt auf Caprioriu (Ippon-Sieg), Paischer hatte seinen bisher einzigen Kampf gegen Milous vergangenes Jahr beim Grand Slam in Paris. Den Erfolg stellte der Österreicher allerdings erst nach Kampfrichterentscheid sicher.

Medaillenanwärter Mitterfellner lieferte aber vielleicht sogar die souveränste Vorstellung aller rot-weiß-roten Kämpfer am Donnerstag. Nach Erfolgen über Pawel Zagrodnik (POL/zwei Waza-ari-Wertungen), Tarian Karimow (AZE/Ippon) und Loic Korval (FRA/Ippon) blieb er ausgerechnet im Semifinale am Spanier Sugoi Uriarte hängen, der Vizeweltmeister setzte sich mit zwei Yuko-Wertungen durch. Im Kampf um Bronze wartet auf den Steirer der Rumäne Dan Gheorghe Fasie.

Petra Steinbauer besiegte in der Klasse bis 52 kg nach nur 23 Sekunden die Weißrussin Alesia Starawerawa mit Ippon, unterlag dann aber erwartungsgemäß der russischen Titelverteidigerin Natalja Kusjutina. “Der erste Kampf war super, ich bin voll zufrieden, denn eine Runde wollte ich überstehen”, sagte die Kärntnerin Steinbauer, die Kusjutina zu ihren Favoritinnen zählte. Die Russin steht bei der EM in Wien wenig überraschend auch im Finale.

Als einzige aus dem österreichischen Quintett blieb am Donnerstag Valentina Schauer (bis 48 kg) ohne Sieg, die Ahletin des COLOP Samurai Wien unterlag der Französin Aurore Climence durch Ippon 2:22 Minuten vor Schluss.

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