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Tränen bei Hasenhüttl nach Erfolg über Liverpool

Hasenhüttl weint vor Freude
Hasenhüttl weint vor Freude ©APA
Nach dem ersten Erfolg über Jürgen Klopp sank Ralph Hasenhüttl auf die Knie und vergoss Freudentränen.
Freudentränen bei Hasenhüttl
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Mit Southampton zwang der Steirer am Montagabend den Meister mit 1:0 in die Knie. Die "Saints" machten einmal mehr in dieser Saison auf sich aufmerksam. Als Tabellensechster liegt Southampton im dicht gedrängten Spitzenfeld der Premier League nur vier Zähler hinter Spitzenreiter Liverpool.

"Ich hatte Tränen in meinen Augen - wegen des Windes", scherzte Hasenhüttl im BBC-Interview. "Wenn man unsere Jungs kämpfen sieht mit allem, was sie haben, macht mich das wirklich stolz. Du brauchst ein perfektes Spiel gegen Liverpool, und ich glaube, das hatten wir." Minuten zuvor hatte er nach Schlusspfiff seinen Emotionen freien Lauf gelassen.

Erster Sieg gegen Klopp-Team

Danny Ings traf gegen seinen Ex-Club schon in der 2. Minute, danach lief Liverpool vergeblich an. "Unsere Mentalität heute war der Schlüssel gegen ein Mentalitätsmonster", sagte Hasenhüttl. Er habe erst in der 92. Minute daran geglaubt, dass etwas zu holen sei.

Für den 53-jährigen Steirer war es das erste Erfolgserlebnis gegen ein von Klopp betreutes Team. Dreimal hatte er mit Southampton zuvor gegen die "Reds" verloren, einmal mit dem unterklassigen VfR Aalen im DFB-Pokal gegen Dortmund im Herbst 2012. Hasenhüttl berichtete über ein Gespräch mit dem deutschen Star-Coach vor einigen Wochen. "Ich habe gescherzt und gemeint: Wenn ich mir eines wünsche, dann einmal einen Punkt gegen dich." Southampton hatte in der Premier League zuletzt vor fünf Jahren gegen Liverpool gesiegt.

Mini-Krise bei Liverpool

Liverpool hat seit dem 7:0 gegen Crystal Palace in drei Liga-Spielen nicht mehr gewonnen. Zuletzt hatte es zwei Remis gegen West Bromwich und Newcastle gegeben. Der regierende englische Champion bleibt nach der zweiten Saison-Niederlage zwar Tabellenführer, der punktegleiche Verfolger Manchester United hat aber eine Partie weniger absolviert. Manchester City liegt als Fünfter vier Punkte hinter Liverpool, hat aber noch zwei Spiele in der Hinterhand. "Ings gestaltet das Titelrennen völlig offen", titelten deshalb die Zeitung "The Times".

Liverpool hat nur zwei seiner neun Auswärtsspiele in der Premier League in dieser Saison gewonnen. Klopp reagierte auf eine Niederlage wieder einmal verstimmt. "Wir haben ihnen mit unserem Start in die Karten gespielt", bekrittelte er. Seine Offensivstars um Mohamed Salah hätten danach nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, um das Abwehrbollwerk der Hausherren auszuspielen. Southampton habe den Sieg verdient, meinte Klopp aber.

Klopp hadert mit Schiedsrichter-Entscheidungen

Außerdem, so monierte er, sei seinem Team ein klarer Elfmeter nach einem nicht geahndeten Foul an Sadio Mane vorenthalten worden. Schon davor hatten die Gäste ein Handspiel im Strafraum von Southampton vergeblich reklamiert. "Wir hatten zwei Situationen, wo andere Mannschaften einen Elfer bekommen hätten", meinte Klopp. Er führte an, gehört zu haben, dass Manchester United in zwei Jahren mehr Strafstöße zugesprochen bekommen habe wie Liverpool in fünfeinhalb. "Ich weiß nicht, ob das meine Schuld ist, oder wie das passieren kann", sagte Klopp.

(APA)

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