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Traditionsgasthaus muss Wohnungen im Airbnb-Stil weichen

Bei diesem Gasthaus in Kehlegg sind in dieser Woche die Bagger aufgefahren und sorgen für Unmut bei vielen Anrainern.

Das traditionsreiche Gasthaus ist und war prägend für den Ort und weckt mit seinen 200 Jahren so manche Erinnerung. Nun wird es abgerissen.

Abrissarbeiten haben begonnen

Aufgrund des desolaten Zustandes sollen sowohl eine Renovierung als auch ein Ausbau des Gebäudes nicht infrage gekommen sein, war auf Nachfrage zu erfahren. Stattdessen der Abriss - die Arbeiten hierzu haben in Kehlegg diese Woche begonnen.

Blick auf die Krone: Ein Bild auf Google Street View - aufgenommen im Juli 2022.
Die "Krone" muss einem Wohnblock weichen.
Die Firma Brunold Bau wurde mit dem Abriss des Gasthaus Krone beauftragt. ©VOL.AT/Danna

Anstelle des Traditionsgasthauses ist nun ein Wohnblock geplant - mit 14 Wohnungen im Airbnb-Stil. Viele Einwohner in Kehlegg sind bestürzt und traurig zugleich, da mit dem Abriss der Krone wieder ein Teil Alt-Kehlegg verschwindet.

Martin Brunold: "14 Wohnungen im Airbnb-Stil sollen kommen - soweit ich weiß."

"Zuerst nahmen sie uns die Kirche, und nun auch das Gasthaus"

Ein Anrainer kommentiert gegenüber VOL.AT, dass den Kehleggern bereits die alte Kirche genommen und durch einen Parkplatz ersetzt wurde. An das Gotteshaus, das übrigens direkt neben dem Gasthaus Krone stand, erinnert heute nur mehr ein Holzkreuz. Nun wird auch die Kult-Wirtschaft verschwinden.

Die Abrissarbeiten sind schon ... ©VOL.AT/Danna
... in vollem Gange.

"Früher gingen wir direkt nach der Arbeit, in der Arbeitskleidung ins Gasthaus", erinnert sich ein Anrainer. "Mit Geld und Bekanntschaften kann man offensichtlich alles machen, da interessiert es keinen, wie viel Geschichte ein Gebäude trägt."

Gasthaus Krone - ein Stück von "Alt-Kehlegg" wird dem Boden gleichgemacht.
Hier geht's zum Bad Kehlegg.

"s' Kehlegger Bädle" als Erinnerung an Alt-Kehlegg

Von Alt-Kehlegg soll nur mehr das Gasthaus "Bad Kehlegg" übrig sein, welches auch als "s' Kehlegger Bädle" bekannt ist und auch Drehort des Films "Atem des Himmels" war. Das älteste Gasthaus der Gegend hat früher Kehlegg auch mit Wasser versorgt. Die Kehlegger hoffen, dass zumindest "s' Kehlegger Bädle" erhalten bleibt.

(VOL.AT)

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