Traditionsbruch im Vatikan: Leo XIV bezieht WG im Palast

Ein Papst, der seine Amtswohnung mit anderen teilt, das gab es so noch nie: Papst Leo XIV will künftig im Apostolischen Palast des Vatikans wohnen und dort nicht allein leben: Vier enge Gefährten sollen in die rund zehn Räume umfassende Wohnung mit einziehen. Darunter auch sein langjähriger persönlicher Sekretär, Pater Edgard Rimaycuna, ein enger Vertrauter aus seiner Zeit in Südamerika.
Gemeinschaft als Prinzip
Der ungewöhnliche Schritt ist laut Beobachtern eine bewusste Entscheidung. Papst Leo gehört dem Augustinerorden an, in dem das gemeinschaftliche Leben eine zentrale Rolle spielt. Der Entschluss, nicht allein zu residieren, soll diese Werte in das Zentrum des päpstlichen Alltags rücken. Auch wenn er in die traditionellen Räumlichkeiten zurückkehrt, will Leo XIV dort „nicht wie ein König“ leben, wie ein Vatikan-Korrespondent betonte.
Rückkehr in den Palast – mit neuer Idee
Die Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palasts wurde in den vergangenen Monaten umfassend renoviert. Die Suite war über Jahre hinweg ungenutzt, es kam zu Feuchtigkeitsschäden. Seit dem Tod von Papst Franziskus im April war die Wohnung versiegelt und wird nun für den Einzug Leos vorbereitet.
Anders als sein Vorgänger Franziskus
Papst Franziskus hatte 2013 bewusst auf die päpstlichen Gemächer verzichtet und lebte im Gästehaus Domus Sanctae Marthae – ein Zeichen der Bescheidenheit. Leo XIV dagegen kehrt zwar in den Palast zurück, tut dies jedoch in bewusst moderner Form. Laut italienischen Medien wurde der Vatikan über die Personalwahl bislang nicht offiziell, der Papst soll jedoch bereits mit seinen Gefährten im engen Austausch stehen.
Auch Castel Gandolfo wieder in Nutzung
Neben dem Einzug in die Palastwohnung belebt Leo XIV auch eine andere Tradition wieder: Er nutzt die Sommerresidenz Castel Gandolfo als Rückzugsort, nachdem diese unter Franziskus nicht mehr offiziell verwendet wurde.
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