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Tourismus - Vorrang für Qualität, Kooperation und Innovation

©VLK/Thomas Mair
Braz - Mit dem neuen Tourismus-Leitbild, einer professionelleren Organisationsstruktur sowie höheren und zusätzlichen Förderungen hat das Land Voraussetzungen geschaffen, dass Vorarlberg als Tourismusland mit hoher Lebens- und Umweltqualität weiter erfolgreich bleiben kann, so Landesrat Manfred Rein.

Darüber hinaus werden mit einem neuen Tourismusförderungsprogramm Investitionen in kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt. Das Land stellt im laufenden Jahr für diesen Bereich Budgetmittel in Höhe von knapp 7,6 Millionen Euro zur Verfügung, im vergangenen Jahr waren es noch rund 5 Millionen Euro. Die Förderangebote werden von den heimischen Tourismusunternehmen gut angenommen, zogen Landesrat Manfred Rein und Vorarlberg Tourismus-Direktor Christian Schützinger, heute im Hotel Traube in Braz eine positive Zwischenbilanz.

Jährlich kommen rund 1,8 Millionen Gäste nach Vorarlberg, die insgesamt acht Millionen Übernachtungen buchen, rund 60 Prozent davon in der Wintersaison und 40 Prozent im Sommer. Dementsprechend hat die Tourismuswirtschaft maßgeblichen Anteil an der Wertschöpfung im Lande: Die in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft erzielten Umsätze entsprechen rund 15 Prozent des Bruttoregionalprodukts, knapp 1.700 Unternehmen bieten je nach Saison bis zu 12.500 Beschäftigten einen Arbeitsplatz. LR Rein: “Der Tourismus ist mehr als ein Wirtschaftszweig, er prägt auch unsere Gesellschaft; er bringt materiellen Wohlstand und Lebensqualität.”

Grundlage für die strategische Entwicklung des Tourismus in Vorarlberg ist das Tourismuskonzept – mit folgenden Kernaussagen: Qualität vor Quantität, Entwicklung zum Ganzjahrestourismus sowie Sinnorientierung und Naturerlebnis.

Hohe Investitionsbereitschaft

Im Vergleich zu den anderen alpinen Ländern Österreichs investieren die Vorarlberger Tourismusbetriebe in Relation zur Übernachtungszahl sogar überdurchschnittlich viel, informierte Vorarlberg Tourismus-Direktor Schützinger. Dies ist einem Bericht der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) zu entnehmen: “Pro 1.000 Nächtigungen wurden demnach in Vorarlberg im Jahr 2007 408 Euro investiert. In Salzburg waren dies 331 Euro und in Tirol 258 Euro”, so Schützinger.

Qualitätsniveau durch Förderprogramme weiter anheben

Mit Initiativen wie der Renovierung und der Erweiterung von Hotels können wir das Qualitätsniveau, das der Gast vom Urlaubsland Vorarlberg erwartet, weiter ausbauen. Aus unserer Marktforschung, so Schützinger, wissen wir, was sich die Menschen im Ausland unter Vorarlberg vorstellen: Neben einem innovativen Land mit einer besonders schönen Landschaft sind das die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, qualitativ hochwertige Unterkünfte und engagierte Gastgeber. Hoteliers wie Christoph Lorünser mit der Traube Braz, helfen uns, dieses Image in den Köpfen unserer potenziellen Gäste zu konkretisieren.

Tourismusförderungsprogramm 2008–2010

Mit dem seit 1. Jänner 2008 angebotenen Tourismusförderungsprogramm werden kleine und mittlere Unternehmen nicht nur zu notwendigen Investitionen in die Qualitätsverbesserung animiert, sondern auch mit einem Investitionszuschuss nachhaltig gefördert, berichtete Karl-Heinz Rüdisser, Chef der Wirtschaftsabteilung des Landes. Seit Jahresbeginn 2008 wurden insgesamt 26 Vorarlberger Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben eine Tourismusförderung zugesprochen. Das gesamte Investitionsvolumen von knapp vier Millionen Euro wird vom Land mit 358.000 Euro gefördert. Förderschwerpunkte sind in diesem Bereich beispielsweise die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens, Investitionen in die betriebliche Infrastruktur zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Gastes sowie Qualitätsverbesserung im Rahmen von Zu- und Umbauten.

Bundes- und EU-Regionalförderung

Größere Investitionsvorhaben in den Bereichen Infrastruktur, Beherbergung und Gastronomie werden im Rahmen der TOP-Tourismusförderung des Bundes über die ÖHT unterstützt. Zusätzlich zur Regelförderung können im Rahmen der TOP-Tourismusförderung für Projekte in Tourismusregionen mit Leitbildcharakter – wie dies für das Projekt der Traube in Braz zutrifft – Mittel aus der EU-Regionalförderung gewährt werden. Seit Beginn der EU-Förderperiode Anfang 2007 wurden Projekte mit einem Investitionsvolumen von 31 Millionen Euro zur Förderung eingereicht. Außerhalb der EU-Regionalförderung wurden bis Mitte dieses Jahres weitere Großprojekte mit einem Investitionsvolumen von 24 Millionen Euro eingereicht.

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